Rheinische Post Erkelenz

AUSLOSUNG

- VON HENDRIKE GIERTH

Fußball: In ihrem ersten Kreispokal-Finale erwischt Union Schafhause­n einen Sahnetag, deklassier­t Germania Teveren mit 8:2.

GEILENKIRC­HEN Hermi Jansen konnte sein Glück gestern Abend kaum fassen, mit einem Dauergrins­en im Gesicht schüttelte „Mister Union“immer wieder den Kopf, rieb sich etwas verwundert die Augen: „Ich hatte ja mit einer Revanche geliebäuge­lt“, gibt der Fußball-Obmann von Union Schafhause­n zu, „doch so was habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestell­t.“Und das, was die Landesliga­Kicker aus Schafhause­n gestern auf den Rasen des Teverener Heidestadi­ons zauberten, war tatsächlic­h zum Zunge schnalzen: Mit 8:2 fegten die Gäste die heimische Germania vom Platz, feierten damit bei ihrer ersten Pokalfinal-Teilnahme gleich den ersten Titel.

Und der wurde schon vor dem Abpfiff von den zahlreiche­n Fans der Union ausgiebig gefeiert, immer wieder brandete Szenenappl­aus auf, wurde das eigene Team mit Schlachtge­sängen angefeuert. Davon bekamen die Anhänger von Germania Teveren unterdesse­n nicht all zu viel mit, denn viele von ihnen verließen die Tribüne und das Stadion vorzeitig. Spätestens, als die Union innerhalb von zehn Minuten mit vier Toren den Grundstein zum Erfolg legte, hatten viele Teverener genug gesehen.

Von Beginn an präsentier­te sich das Gästeteam von Trainer Jochen Küppers wacher und galliger, gab keinen Ball verloren und zeigte, dass es das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Nach nur sechs Minuten klingelte es so zum ersten Mal im Kasten von Teverens Keeper Pierre Wolf, mit einem Lupfer markierte Schafhause­ns Kapitän Sebastian Kranz das 1:0. Teveren brauchte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen, kam durch Jeremy Nzerue dann aber zum Ausgleich (19.), so dass alle glaubten, es würde sich eine Partie auf Augenhöhe entwickeln – aber weit gefehlt: Fünf Minuten später ging die Union durch Kevin Busch erneut in Führung, ehe Sokratis Ntafopoulo­s noch einmal ausglich. Danach waren es die Gäste, die sich regelrecht in einen (Tor)-Rausch spielten: Von der 44. bis zur 54. Minuten erhöhten Phillip Grüttner per Kopf, Ntafopoulo­s per Eigentor, Kevin Busch und Stefan Jörling auf 6:2 – eine wahre Machtdemon­stration. Während andere Teams in so einer Situa- tion einen Gang zurückscha­lten, wich Schafhause­n keinen Deut von seiner Spielweise ab, marschiert­e weiter offensiv nach vorne – und wurde belohnt. Mit einem Doppelpack schraubte Kevin Busch das Endergebni­s noch auf 8:2 (68.+69.). Grüttner und Kranz hatten danach sogar noch die Chance, das Debakel für die Germania zweistelli­g zu gestalten, scheiterte­n jedoch am Heimkeeper und dem Pfosten. Der guten Laune und ausgelasse­nen Feierstimm­ung im Lager der GästeFans tat das aber keinen Abbruch.

Und offensicht­lich hatte Sebastian Kranz einen besseren Riecher als sein Obmann Jansen: Der Kapitän der Schafhause­ner hatte schon vor Tagen angekündig­t, sich für heute freizunehm­en – eine goldrichti­ge Entscheidu­ng.

 ?? RP-FOTO: NIPKO ?? Zwei Aktivposte­n im Spiel der Schafhause­ner: Gegen Kapitän Sebastian Kranz (2.v.l.) und Goalgetter Kevin Busch (r.) – hier beim 2:1 – fand die Hintermann­schaft von Germania Teveren kein Rezept. Busch traf gestern Abend viermal, Kranz erzielte ein Tor...
RP-FOTO: NIPKO Zwei Aktivposte­n im Spiel der Schafhause­ner: Gegen Kapitän Sebastian Kranz (2.v.l.) und Goalgetter Kevin Busch (r.) – hier beim 2:1 – fand die Hintermann­schaft von Germania Teveren kein Rezept. Busch traf gestern Abend viermal, Kranz erzielte ein Tor...

Newspapers in German

Newspapers from Germany