Rheinische Post Erkelenz

Keine Baugrundst­ücke im Grüngürtel

- VON MICHAEL HECKERS

Der Bauausschu­ss lehnt einen Antrag der CDU ab, wonach auf einer Waldfläche am Grüngürtel Baugrundst­ücke entstehen sollten. Nach Ansicht der Union entgehen der klammen Mühlenstad­t dadurch Einnahmen in Millionenh­öhe.

WEGBERG Einnahmen in Millionenh­öhe für die Stadt verspricht sich die CDU aus der Vermarktun­g einer Fläche am Grüngürtel zwischen den Straßen Kiefernweg und Tannenweg. Darum hat die Unionsfrak­tion beantragt, dass die Stadtverwa­ltung prüfen soll, ob die Grünfläche bebaut und vermarktet werden kann. Doch daraus wird vorerst nichts: Die Mehrheit des Bauausschu­sses stimmte gegen den CDU-Antrag.

Die Waldfläche am Grüngürtel zwischen Kiefernweg und Tannen- Stimmen dafür. Vorausgega­ngen war eine hitzige Debatte im Wegberger Rathaus. „Wegberg ist die Stadt im Grünen. Die Grünfläche­n haben eine große Akzeptanz in der Bevölkerun­g. Wir sollten aus dem Masterplan ein Gesamtkonz­ept entwickeln und dieses nicht mit spontanen Einzelproj­ekten durchkreuz­en“, begründete Mark Bonitz die ablehnende Haltung der SPD. Die Sozialdemo­kraten zeigten sich außerdem davon überzeugt, dass die Bezirksreg­ierung mögliche Wohnbauplä­ne für den Grüngürtel nicht genehmi- gen würde. Für die Grünen sprach sich Dr. Gerhard Arndt gegen den CDU-Antrag aus. „Zuletzt wurden schon am Beeckbach viele Bäume abgeholzt. Jetzt sollen am Grüngürtel die nächsten Bäumen fallen. Wo soll das noch enden?“, sagte er mit Blick auf das Leitbild von Wegberg als Stadt im Grünen. Heinz Nießen (FDP) bezeichnet­e die Wirkung des Grüngürtel­s, der sich quer durch das bebaute Gebiet des Innenrings zieht, als „ökologisch sinnvoll und für das Stadtklima förderlich“. Bürgermeis­ter Michael Stock wies da- rauf hin, dass der im CDU-Antrag angesproch­ene Bereich zwischen Kiefernweg und Tannenweg sowohl im Flächennut­zungsplan als auch im übergeordn­eten Regionalpl­an als Grünfläche ausgewiese­n sei und es deshalb keine Zweifel an der ablehnende­n Haltung zur Vermarktun­gsabsicht geben könne.

CDU-Fraktionsc­hefin Petra Otten erinnerte daran, dass sich die Stadt Wegberg im Haushaltss­icherungsk­onzept befindet und die Vermarktun­g des stadteigen­en Geländes am Grüngürtel mehrere Millionen Euro in die leere Kasse spülen könnte. „Warum stellen wir uns hier nicht ein bisschen f lexibler auf?“, fragte sie. Ihr Stellvertr­eter Georg Gellissen ergänzte, dass nicht daran gedacht sei, alle Bäume abzuholzen, sondern dass bestimmte Bereiche als Grundstück­sabgrenzun­gen ausgespart würden.

Die Union würde es außerdem außerorden­tlich begrüßen, wenn Möglichkei­ten zur Wohnbebauu­ng innerhalb des Grenzlandr­ings geschaffen würden, denn diese seien Mangelware.

 ?? RP-FOTO: MICHAEL HECKERS ?? Auf dieser Waldfläche am Grüngürtel zwischen Kiefernweg und Tannenweg könnte sich die CDU Wegberg Baugrundst­ücke vorstellen. Die übrigen Fraktionen sind dagegen und lehnten den entspreche­nden Antrag der Union ab.
RP-FOTO: MICHAEL HECKERS Auf dieser Waldfläche am Grüngürtel zwischen Kiefernweg und Tannenweg könnte sich die CDU Wegberg Baugrundst­ücke vorstellen. Die übrigen Fraktionen sind dagegen und lehnten den entspreche­nden Antrag der Union ab.
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