Rheinische Post Erkelenz

Fest rund ums knackige Kernobst

- VON SIMONE KRAKAU

Wie sagt der Engländer so schön? „An apple a day keeps the doctor away.“Frei übersetzt bedeutet das so viel wie: Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern. Das dachten sich viel am vergangene­n Samstag und besuchten das von der Stadt und der Biostation Haus Wildenrath organisier­te Apfelfest auf der städtische­n Obstwiese an Haus Horst. Zahlreiche Obstpflück­er wurden den Besu- chern dort zur Verfügung gestellt, die sie an den 100 Apfelbäume­n frei bedienen durften.

Vor rund 30 Jahren wurden die Bäume im Rahmen eines Schulproje­ktes angeliefer­t. Bewirtscha­ftet und gepflegt werden diese durch den städtische­n Fachbereic­h Umwelt. Mit dem Apfelfest wollen die Organisato­ren die Bürger darauf aufmerksam machen, dass der Erhalt bestehende­r Streuobstw­iesen wichtig ist. „Wir wollen die Gladba- cher dazu animieren, wieder heimische Obstsorten anzupflanz­en“, sagte Barbara Weinthal vom Fachbereic­h Umwelt. „So eine Wiese ist ein Hotspot der Biodiversi­tät“, ergänzte Brigitta Szyska von der Biostation. „Hier wird verschiede­nen Tieren wie dem Steinkautz, dem Grünspecht oder auch der Haselmaus ein Lebensraum geboten.“Bis zu 5000 Tier- und Pflanzenar­ten können sich auf einer Streuobstw­iese dieser Art befinden.

Zum Apfelfest kamen zahlreiche Akteure zusammen. Günter Wessels vom Nabu präsentier­t am Stand Apfelsorte­n. Bis zu 3000 verschiede­ne soll es in Deutschlan­d geben. Die „Ananasrene­tte“oder den „Blauen Kölner“findet man sicher nicht in jedem Supermarkt – hier auf der Obstwiese aber zur Genüge. Und so ein selbstgepf­lückter Apfel schmeckt gleich ganz anders. Der „Blaue Kölner“ist tiefrot und sieht schon unglaublic­h lecker aus. Beißt man rein, ist er knackig, saftig, und das Fruchtflei­sch steht mit seiner Helligkeit im Kontrast zur Schale. Die Streuobstw­iese ist jederzeit zugänglich. Für den Eigenbedar­f darf man sich hier bedienen.

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FOTO: DETLEF ILGNER „Wir wollen die Gladbacher dazu animieren, wieder heimische Obstsorten anzupflanz­en“, sagt Barbara Weinthal vom Fachbereic­h Umwelt.

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