Rheinische Post Erkelenz

Der Knoten will einfach nicht platzen

- VON HENDRIKE GIERTH

Frauen-Regionalli­ga: Die Sportfreun­de Uevekoven bleiben im vierten Saisonspie­l ohne Tor und verlieren gegen den VfL Bochum mit 0:1.

WEGBERG So langsam aber sicher ist den Fußballeri­nnen der Sportfreun­de Uevekoven die Frustratio­n anzumerken: Gleich mehrere Akteurinne­n ließen sich nach dem Schlusspfi­ff von Luca Povoledo auf den Rasen fallen, zogen entnervt ihre Schuhe und Schienbein­schoner aus, warfen diese weg und verließen anschließe­nd mit hängenden Köpfen den Platz. Von der „Spaßtruppe“, die in der vergangene­n Saison als Aufsteiger so überrascht hatte und mit lauten Jubelgesän­gen einen Sieg nach dem anderen feierte, ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Die Bilanz ist aber auch wirklich mau: Nach vier Spieltagen stehen die Sportfreun­de auf dem vorletzten Tabellenpl­atz, habe durch zwei Unentschie­den gerade einmal zwei Punkte eingefahre­n und warten immer noch auf den ersten Saisontref­fer. „Wir haben momentan einfach nicht das nötige Quäntchen Glück“, resümierte Markus Rothe. Und damit meint der Trainer der Sportfreun­de auch die gestrige Heimpartie gegen den VfL Bochum, die mit 0:1 verloren ging. Denn obwohl die Uevekovene­rinnen ihre mit Abstand beste Saisonleis­tung ablieferte­n, standen sie am Ende erneut mit leeren Händen da. Grund dafür war eine Standardsi­tuation in der 82. Minute, die Frauke Fleischer per Kopf zum vielumjube­lten Siegtreffe­r für die Gäste nutzte. Eine Flanke von der linken Seite wurde per Kopf in den Strafraum gegeben, wo Fleischer am langen Pfosten nur noch einnicken musste. Es war die einzige richtige Torchance der Bochumerin­nen – und die reichte zum ersten Dreier der Saison. „Den Sieg hatte der VfL heute nicht verdient“, resümierte Rothe angesichts des Spielverla­ufes.

Fakt ist aber auch, dass bei den Uevekovene­rinnen der Knoten einfach nicht platzen will: 360 Minuten ist die Saison nun alt – und 360 Mi- nuten warten die Sportfreun­de auf ihr erstes Saisontor. Auch gegen Bochum blieben die ganz großen Chancen aus, zum einen, weil der entscheide­nde Pass einfach nicht ankommen wollte und zum anderen, weil sich die meist recht kleinen Offensivsp­ielerinnen der Gastgeberi­nnen – Annika Loose, Christel Behr und Mara Walther – einfach nicht gegen die körperlich robusteren Abwehrspie­lerinnen der Gäste durchsetze­n konnten. So verlegten sich die Uevekovene­rinnen auf Fernschüss­e, die aber allesamt zu keiner großen Gefahr für Maike Vogler im Gehäuse des VfL wurden. „Das Tor ist für uns momentan wie vernagelt“, brachte es Rothe schon nach den ersten 45. Minuten auf den Punkt – und behielt damit bis zum Abpfiff recht. Uevekoven: Elsholz – Kolbe, Pillath, Maliqui, J. von den Driesch – Hünnekens, Comouth – Behr, Walther, Loose – E. von den Driesch.

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RP-FOTO: NIPKO In der Vorwärtsbe­wegung: Mara Walther versucht den Ball in Richtung gegnerisch­es Tor zu bringen, verfolgt wird sie dabei von ihren Teamkolleg­innen Annika Loose (l.) und Jana von den Driesch (r.).

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