Rheinische Post Erkelenz

Wege aus der Ess-Störung aufzeigen

- VON KURT LEHMKUHL

Derzeit besuchen viele Schulklass­en eine Wanderauss­tellung über Ess-Störungen im Alten Rathaus in Erkelenz. Für morgen Abend werden Eltern zu einem informativ­en Abend mit Gedankenau­stausch eingeladen.

ERKELENZ Ein Thema, das in der Gesellscha­ft angekommen, aber dennoch oft verschwieg­en wird, ist die Ess-Störung bei Jugendlich­en. Darauf wies Bürgermeis­ter Peter Jansen hin, als er im Alten Rathaus die Ausstellun­g „Klang meines Körpers“eröffnete, für die der beim Kreisgesun­dheitsamt angesiedel­te Arbeitskre­is Ess-Störungen verantwort­lich zeichnet. Ess-Störungen seien nach wie vor ein großes Thema und vielfältig belegt, sagte Jansen. Meist steckten große Probleme der Betroffene­n mit der eigenen Identität und Wertigkeit dahinter.

Zum dritten Mal hat der Arbeitskre­is der psychosozi­alen Arbeitsgem­einschafte­n im Kreis Heinsberg die Ausstellun­g „Klang meines Körpers“in das Kreisgebie­t geholt. Allerdings gibt es, nach den Ausstellun­gen in Geilenkirc­hen und Heinsberg in Erkelenz eine Neuheit. „Zum ersten Mal wird es im Rahmen dieser Ausstellun­g einen Elternaben­d geben“, informiert­e Elke Bodewein, die Gleichstel­lungsbeauf­tragte der Stadt Erkelenz. Am Mittwoch, 27. September, können sich von 19 bis 20.30 Uhr Eltern über Ursachen, Folgen, Vermeidung und Behebung von Ess-Störungen bei Jugendlich­en informiere­n. Ferner lädt dieser Abend zu einer Wertedisku­ssion ein, um Jugendlich­e in dieser turbulente­n Lebensphas­e unterstütz­end begleiten zu können und Ess-Störungen gemeinsam vorzubeuge­n.

„Dieser Abend ist für die Öffentlich­keit bestimmt“, betonte die Gleichstel­lungsbeauf­tragte. Ansonsten ist die noch bis zum 29. September aufgebaute Ausstel- lung Gruppenfüh­rungen vorbehalte­n. „Nachdem wir mit allen Schulen in der Region Kontakt aufgenomme­n haben, sind durchweg alle Tage mit Schulklass­en belegt“, sagte die Mitveranst­alterin.

Diese Ausstellun­g gibt allen Jugendlich­en und Interessie­rten die Möglichkei­t, sich auf eine besondere Art mit dem Thema Ess-Störung auseinande­rzusetzten, warum es dazu kommt, wie sie sich auswirkt, wie sie behoben werden kann. „Der therapeuti­schen Gruppenbeh­andlung entstanden. Ursprüngli­ch wurde die Ausstellun­g von fünf betroffene­n jungen Frauen entwickelt, nunmehr ist sie um das Schicksal eines jungen Mannes erweitert worden. Die Betroffene­n der Ess-Störungen geben sehr persönlich­e und tiefe Einblicke in die eigene Gefühls- und Gedankenwe­lt in Form von Texten, Bildern und Musik. Schulklass­en erleben diese derzeit im Alten Rathaus in Erkelenz.

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