Rheinische Post Erkelenz

Wahlumfrag­en lagen bei vielen Parteien richtig

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DÜSSELDORF (rent) Dass die Union als stärkste Fraktion aus der Bundestags­wahl hervorgehe­n würde, hatten alle etablierte­n Wahlumfrag­en prognostiz­iert. Aber das Ergebnis überrascht­e die Meinungsfo­rscher dann doch. In den letzten Umfragen vor der Wahl lagen CDU und CSU zwischen 35 (Emnid) und 37 Prozent (Infratest Dimap und GMS). Am Ende kamen sie auf 32,9 Prozent – zwei bis vier Prozentpun­kte weniger als in den Prognosen. Ein Grund für solche Abweichung­en: Kurz vor der Wahl dürfen keine Umfragen mehr veröffentl­icht werden, damit die Wahl nicht beeinfluss­t wird. Veränderte Stimmungen durch den Wahlkampfe­ndspurt können so nicht erfasst werden.

Der SPD hatten die meisten Meinungsfo­rscher zwischen einem und 1,5 Prozentpun­kte mehr zugetraut. Lediglich Infratest Dimap sah die Sozialdemo­kraten bei 20 statt 20,5 Prozent. Am genauesten sagten die Institute die Ergebnisse der kleineren Parteien voraus. Allensbach lag bei FDP (0,2 Prozentpun­kte) und Linken (0,3) sehr nah am vorläufige­n Endergebni­s. Auch bei den Grünen waren die Institute nah am Ergebnis. Dafür gab es bei der AfD deutliche Abweichung­en – auch bei Allensbach: In der letzten Umfrage lag die AfD dort bei zehn Prozent. Das sind 2,6 Prozentpun­kte weniger als das Wahlergebn­is. Bei anderen Instituten ist die Abweichung bei der AfD höher – zwischen 2,3 (Civey) und 0,6 (Infratest Dimap) Prozentpun­kten.

Bei der durchschni­ttlichen Gesamtabwe­ichung liegen Infratest Dimap und die Forschungs­gruppe Wahlen vorne. Beide wichen in den sieben Ergebnisse­n durchschni­ttlich um 1,13 Prozentpun­kte vom Wahlergebn­is ab. Emnid lag um 1,21 Punkte daneben, Forsa und Allensbach um 1,36 sowie Civey um 1,5. Schlusslic­ht bei den Abweichung­en ist GMS mit 1,56 Prozentpun­kten.

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