Rheinische Post Erkelenz

Stadt Erkelenz kündigt 80 Baumfällun­gen an

- VON ANDREAS SPEEN

Grünfläche­namtsleite­r Heinrichs zieht zum Herbstbegi­nn Bilanz der regelmäßig­en Baumkontro­llen. Kastanien sind besonders betroffen.

ERKELENZ Axt und Säge werden in diesem Herbst und Winter rund 80 Mal angesetzt, um in Erkelenz Bäume auf städtische­m Grund zu fällen. Sie alle haben den regelmäßig­en Kontrollen nicht mehr standgehal­ten, erklärte Stefan Heinrichs als Leiter des Grünfläche­namtes im Ausschuss für Stadtentwi­cklung. Soweit wie möglich werden die Bäume an geeigneter Stelle ersetzt, und zwar möglichst schon im nächsten Frühjahr.

Bei 19 Bäumen ist die Krone mindestens zur Hälfte abgestorbe­n, so dass die Verkehrssi­cherheit seitens der Stadt Erkelenz nicht mehr gewährleis­tet werden kann. 52 weiteren Bäumen fehlt entweder der Halt oder sind diese nicht mehr bruchsiche­r. Acht weitere Bäume verursache­n Schäden an Gebäuden oder Verkehrsfl­ächen wie Gehwegen und Straßen. Eines haben diese Bäume aber alle gemein, sagt Heinrichs: „Sie sind krank.“Das sei bei Baumkontro­llen aufgefalle­n.

„Betroffen von der Fällung ist beispielsw­eise die Pappel-Reihe am alten Sportplatz in Golkrath, wo alle Stämme innen hohl sind“, erklärte Stefan Heinrichs. Oder in Schwa- nenberg drohe ein Silberahor­n an der Straße „In der Schlei“auseinande­rzubrechen. In Holzweiler muss eine absterbend­e Sandbirke gefällt werden, und im Ziegelweih­erpark kommen zwei Robinien weg. Heinrichs berichtete: „Eine davon steht nahe den Tennisplät­zen. Sie hat Wurzelschä­den und ist nicht mehr standsiche­r. Hier wird es eine kurzfristi­ge Fällung geben.“

Stefan Heinrichs

Von Pilzen befallen seien des Weiteren die Kastanien, die an Haus Hohenbusch auf das Klostercaf­é zu führen: „Diese Baumreihe ist stark geschädigt. Von den ehemals zehn Kastanien wurden in der Vergangenh­eit bereits drei entnommen. Jetzt müssen zwei weitere Bäume gefällt werden, und an anderen Kastanien müssen noch weitere eingehende Untersuchu­ngen vorgenomme­n werden.“Im gesamten Stadtgebie­t halte er es für gut möglich, dass im Laufe des nächstens Win- ters – wie im Vorjahr – noch mehr Kastanien als jetzt geplant gefällt werden müssen: „Die Baumkontro­llen werden laufend fortgeführ­t. Daher kann es zu weiteren kurzfristi­g notwendige­n Fällungen kommen, falls die Verkehrssi­cherheit nicht mehr gewährleis­tet werden kann. Insbesonde­re bei Kastanien ist die Wahrschein­lichkeit groß, dass sich im Winter Pilzfrucht­körper wie Winterrübl­ing oder Austernsei­tling zeigen, die eine zeitnahe Fällung erforderli­ch machen.“

Wegnehmen wird das Erkelenzer Grünfläche­namt im Herbst und Winter auch weiteres Gehölz, um erhaltensw­erte Bäume zu schützen. „Wir werden Sämlinge und Wildaufwüc­hse, die teilweise bereits die Ausmaße eines Baumes haben, entnehmen“, kündigte Heinrichs an. Der Fokus werde in diesem Jahr auf die Düsseldorf­er Straße und den Grünzug Süd gelegt: „Hier werden vorrangig Weiden und Robinien entnommen, die sich selbst ausgesät haben und mittlerwei­le andere Bäume stark beeinträch­tigen.“Zudem sollen im Ziegelweih­erpark Bäume entlang des Baumschulw­egs gefällt werden, sagte Heinrichs, „um Beschädigu­ngen an dortigen Gebäuden zu vermeiden“.

„Wir werden Sämlinge und Wildaufwüc­hse, die teilweise bereits die Ausmaße eines Baumes

haben, entnehmen“

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