Paris St. Germain erteilt FC Bayern bittere Lektion
PARIS (dpa) Ein völlig überforderter FC Bayern hat mit einer schweren Niederlage gegen den Titelanwärter Paris Saint-Germain das Debakel der Bundesligaklubs in der Champions League komplettiert. Der deutsche Fußball-Meister ging nur 24 Stunden nach den Schlappen von Borussia Dortmund und RB Leipzig im Pariser Prinzenpark-Stadion mit 0:3 (0:2) unter.
Dani Alves, Edinson Cavani und Neymar erzielten die Tore für die Hochgeschwindigkeits-Fußballer von PSG, die von der brüchigen Münchner Defensive nicht aufzuhalten waren. Die höchste Niederlage in einem Vorrundenspiel der Königsklasse war eine Demütigung für die Münchner und besonders auch für Carlo Ancelotti. Der Trainer hatte eine verblüffende Aufstellung gewählt, die floppte. Besonders der Verzicht auf das Weltmeister-Duo Mats Hummels und Jérôme Boateng im Abwehrzentrum verwunderte. Dafür agierte neben Javi Martinez der unerfahrene Niklas Süle. Und vorne spielten anstatt Arjen Robben und Franck Ribéry Thomas Müller und James Rodriguez. Dagegen stand die PSG-Bestformation mit dem Traumtrio Neymar, Edinson Cavani und Kylian Mbappé.
Und 222-Millionen-Mann Neymar sorgte gleich für einen Paukenschlag, zog an Thiago vorbei in den Strafraum und spielte quer auf den völlig freistehenden Alves. Der voll- endete nach rund 90 Sekunden gegen Bayern-Keeper Sven Ulreich. Aber die Bayern erholten sich schnell von diesem Schock, nahmen das Spiel in die Hand und erarbeiteten sich optisch ein Übergewicht. Der Eindruck verflüchtigte sich aber schnell, weil PSG gnadenlos die fehlende Kompaktheit der Bayern in der Rückwärtsbewegung ausnutzte.
Dann zeigte Cavani seine Weltklasse, als er nach Ablage von Mbappé das 2:0 erzielte. In der Folge zeigten sich in der Defensive des deutschen Meisters fast Auflösungserscheinungen. Die Bayern waren mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause bestens bedient. Zur zweiten Halbzeit brachte Ancelotti Sebastian Rudy und Kingsley Coman für die wirkungslosen James und Corentin Tolisso. Die Demütigung für die Gäste war dennoch perfekt, als Mbappé sich durch die Bayern-Abwehr spielte und Neymar zum 0:3 abstaubte.