Rheinische Post Erkelenz

Angst vor Ivan und 500 Hooligans aus Belgrad

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KÖLN (dpa/laha) An der Spitze der Liste mit 500 serbischen Hooligans, die die Kölner Polizei beim Europapoka­lspiel gegen den serbischen Klub Roter Stern Belgrad erwartet, steht der berüchtigt­e Neonazi Ivan Bogdanov. Der Rechtsextr­emist und Anhänger von Roter Stern wurde internatio­nal bekannt, weil er maßgeblich am Abbruch zweier serbischer Qualifikat­ionsspiele in den Jahren 2010 und 2014 zur Europameis­terschaft beteiligt war.

Vor dem ersten Heimspiel des 1. FC Köln in der Europa League nach 25-jähriger Abstinenz ist die Sicherheit bestimmend­es Thema. Die Polizei stellt sich auf einen Ausnahmezu­stand ein: „Der Emotionsgr­ad ist hoch, da kann ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen“, sagte Kölns Polizeiprä­sident Uwe Jacob. Die Partie erklärten die Beamten zum Hochsicher­heitsspiel. Es gilt striktes Alkoholver­bot. 2300 serbische Fans haben Karten, allerdings werden mehr als 5000 Anhänger in der Domstadt erwartet. Die Polizei will daher mehr als 2000 Beamte einsetzen.

Die Vorsichtsm­aßnahmen der Beamten sind begründet: Beim letzten Aufeinande­rtreffen beider Teams vor knapp 28 Jahren kam es zu Schlägerei­en und Jagdszenen innerhalb und außerhalb des Stadions. „Das Verhältnis beider Störergrup­pierungen zueinander wird übereinsti­mmend von beiden Seiten als feindschaf­tlich eingeschät­zt“, sagte Einsatzlei­ter Michael Temme.

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FOTO: IMAGO Serbiens berühmtest­er Nazi-Hooligan: Ivan Bogdanov

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