Rheinische Post Erkelenz

Lieber finanziell unabhängig als Mutter

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BERLIN (epd) Die Lebensentw­ürfe von Frauen und Männern ähneln einander immer mehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Frauenzeit­schrift „Brigitte“. Der Wunsch nach gelebter Gleichbere­chtigung sei groß, in der Realität aber noch nicht erfüllt, sagte „Brigitte“-Chefredakt­eurin Brigitte Huber bei der Präsentati­on der Umfrage „Mein Leben, mein Job & ich“in Berlin. Im Auftrag der Zeitschrif­t waren dafür vom Meinungsfo­rschungsin­stitut Ipsos bundesweit mehr als 2000 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren zum Thema Karriere, Kinderwuns­ch, Gehalt und Hausarbeit befragt worden.

Mutter zu werden sei für die Lebenszufr­iedenheit vieler Frauen nicht der bestimmend­e Aspekt, sagte Huber. Die finanziell­e Unabhängig­keit habe mit 94 Prozent absolute Priorität. Das Bedürfnis, Kinder zu haben oder zu bekommen, sei mit 68 Prozent Zustimmung dagegen „auffallend nachgeordn­et“. 60 Prozent fordern eine höhere finanziell­e Unterstütz­ung der Kindererzi­ehung

Die neue Prioritäte­nsetzung erklärte die Medien- und Geschlecht­ersoziolog­in der TU Berlin, Christiane Funken, mit neuen Lebenserfa­hrungen. Dazu zählten hohe Scheidungs­raten, die Angst vor Altersarmu­t und die Tatsache, dass die sogenannte Versorgere­he, wo Männer vorrangig für das Familienei­nkommen und Frauen für Haushalt und Kinder zuständig sind, ausgedient habe. Gleichzeit­ig seien die berufliche­n Anspruchsh­altungen an Frauen deutlich gestiegen.

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„Sunday Skip“aus „Heimat“.

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