Beliebt, begehrt und wachsend – Im Konferenzzentrum der Rheinischen Post sprachen Fachleute aus der Immobilienbranche
etwa die Roermonder Höfe und der Vituspark im Citykern. Ich finde es aber auch wichtig, dass in den Außenortsteilen ein Angebot da ist oder verstärkt wird.“Wer Familien mit Kindern anlocken möchte, müsse sich um diese Wohngebiete kümmern. „Ältere Bürger greifen bei Mietwohnungen im Zentrum zu, aber für die Jüngeren ist es attraktiver, etwas weiter außerhalb zu wohnen, wo es noch größere Grundstücke gibt und hoher Verkehr nicht zu befürchten ist.“Die Vielfalt vom Urbanen und Ländlichen bilde die Stärke von Mönchengladbach, sagte Richters. Bonin betonte, seine Zahlen würden sich sehr wohl auf die Außenbezirke beziehen.
Norbert Bienen forderte Wohnbauflächen für alle und für jede Brieftasche. Das zu- nehmende Angebot an freifinanzierten Neubauwohnungen werde sich preisdämpfend auf den Bestandsbereich auswirken. „So geraten die Altbauwohnungen unter Preis- und Sanierungsdruck. Und diese werden dann immer preiswerter sein als Neubauten. Das heißt, ein gutes Neubauangebot führt automatisch zur Situation, dass wir auch preiswerten Wohnraum schaffen. So müssen wir nicht zwingend ca. Hunderttausend Euro öffentlicher Gelder in eine Einheit des sozialen Wohnungsbaus investieren, sondern lieber mit diesen Geldern die Eigentumsförderung, zum Beispiel für junge Familien, unterstützen. In Mönchengladbach wurde jahrelang umfangreich sozialer Wohnungsbau realisiert. Mit dem Ergebnis, dass die Bürger, die attraktive und interessante Sozialwohnungen suchten, nach Mönchengladbach kamen.“Der Stadtkämmerer könne ja mal gefragt werden, was das mittel- bis langfristig für den städtischen Haushalt bedeutet. „Wir sollten keine Leute draußen halten, aber sollten Problemgruppen auch nicht nach Mönchengladbach holen. “So eine Situation gebe der städtische Haushalt mit den Belastungen, die von Bund und Land aufgezwungen werden, auf Dauer nicht her.
Steffen Schmidt nannte die Nachbarstadt Korschenbroich als gutes Beispiel für die Realisierung eines großen Neubaugebietes mit freiem und unkompliziertem Verfahren. „Hier können individuelle Häuser mit eigenen Architekten geplant und gebaut werden, so etwas würde Mönchen- gladbach ebenfalls gut tun.“Der Erfolg gäbe dem Baugebiet „Korschenbroich West“Recht.
Denisa Richters stellte das Düsseldorfer Handlungskonzept Wohnen zur Diskussionen. Es schreibt vor, dass jedes Neubauprojekt 20 Prozent geförderte Sozialwohnungen haben muss sowie 20 Prozent preisgedämpften Wohnraum, was für Düsseldorf zehn Euro pro Quadratmeter bedeute. „Wäre so ein Modell für Mönchengladbach sinnvoll?“Gregor Bonin lehnte das ab. „Mönchengladbach können wir nicht mit Düsseldorf vergleichen. Für Düsseldorf war das Handlungskonzept Wohnen gerechtfertigt, damit jeder klar weiß, was verbindlich ist und was er tun muss. Aber das Konzept ist hinterher politisch so verkompliziert worden, dass jede Bezirksvertretung bei ei-