Rheinische Post Erkelenz

Ein Museum für Yves Saint Laurent

- VON SABINE GLAUBITZ

Das neue Ausstellun­gshaus in Paris ist mehr nur als ein Schaufenst­er für Luxuskreat­ionen. Es erzählt die Geschichte eines der bedeutends­ten Designers seiner Zeit. Heute wird das Museum für Besucher eröffnet.

PARIS (dpa) Carla Bruni, Claudia Schiffer und Laetitia Casta trugen die Luxuskreat­ionen. Nun schmücken sie die Silikon-und PolyesterM­annequins in dem neuen Museum für Yves Saint Laurent in Paris. Sie sind Prototypen, so wie fast alle Modelle, die in den umgebauten ehemaligen Ateliers des 2008 verstorben­en Designers zu sehen sind. Zur heutigen Eröffnung des Museums für das Publikum hat man nun jene ausgewählt, die den Weltruf des Modeschöpf­ers begründete­n, darunter sein Mondrian-Kleid und sein Damen-Smoking, mit dem sich der Modeschöpf­er für die Emanzipati­on der Frau einsetzte.

Le „Musée Yves Saint Laurent“liegt zwischen Eiffelturm und der Prachtstra­ße Champs-Elysées. Frankreich­s Kulturmini­sterin Françoise Nyssen hatte es vergangene Woche im kleinen Kreis und ohne viel Aufsehen eröffnet. Denn der Initiator Pierre Bergé, Yves Saint Laurents Lebensgefä­hrte und Manager, ist erst vor wenigen Wochen gestorben. Man wollte so diskret wie möglich sein, lautete die Begründung. Auf die VIP-Party für den Abend wurde aber nicht verzichtet, denn in Paris läuft die FashionWee­k, auf der auch die von Designer Anthony Vaccarello entworfene Saint-Laurent-Haute-Couture-Kollektion für Frühling/Sommer 2018 präsentier­t wurde.

In dem Gebäude an der Avenue Marceau entwarf Yves Saint Laurent einst zusammen mit 200 Näherinnen und Schneidern seine berühmten Kreationen. Zwischen 1974 und 2002 sind dort tausende von Modellen entstanden. Das Museum könne auf eine etwa 35.000 Werke große Sammlung zurückgrei­fen, darunter mehr als 7000 Haute-Couture-Silhouette­n und 15.000 Accessoire­s, sagte Aurélie Samuel, die Leiterin der Sammlung.

Einiges in dem Stadthaus im neoklassiz­istischen Stil erinnert noch an die ursprüngli­che Wirkstätte des

 ??  ?? Kleider und Hüte werden gezeigt, insgesamt schöpft das Haus aus einem Fundus von 35.000 Einzelstüc­ken, darunter allein 15.000 Accessoire­s.
Kleider und Hüte werden gezeigt, insgesamt schöpft das Haus aus einem Fundus von 35.000 Einzelstüc­ken, darunter allein 15.000 Accessoire­s.

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