Tempo 30 auf der Bundesstraße 57 gefordert
Bei der Herbstversammlung des Dorfausschusses äußerten die Anwesenden Ideen, wie die Verkehrssituation in Rath-Anhoven geändert und das Zusammenleben angenehmer gestaltet werden könnte.
RATH-ANHOVEN Es waren mehrere Gründe, die das Ehepaar Kurpick dazu bewogen hatte, einen Antrag auf Einrichtung einer innerörtlichen Tempo-30-Zone auf der Bundesstraße 57 einzureichen. Unfälle seien weniger schwer, wenn alle langsamer fahren würden, argumentierte Bea Kurpick während der Herbstversammlung des Dorfausschusses in der Gaststätte Cohnen in Rath-Anhoven. Dabei verwies sie auf Vorfälle, von denen einer mehr als zwei Monate zurücklag und sich der andere wenige Stunden zuvor ereignet hatte. Eine weitere Ursache für erhöhte Unfallgefahr machte sie in der Einführung der Maut aus, die zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Straße geführt hätte. Zudem spitze sich regelmäßig die Verkehrssituation am Einkaufszen- trum zu. Der Vorschlag des Paares an dieser Stelle: Eine Fahrspur weniger für die Ausfahrt anbieten und diese als Rechtsabbiegerspur Richtung Kreisverkehr zu kennzeichnen. Ein Antrag und ein Vorschlag, die bei den rund 20 Anwesenden auf allgemeine Zustimmung stießen.
Aus diesen Reihen wurde ebenfalls von überhöhten Geschwindigkeiten, hohem Verkehrsaufkommen bei Borussia-Fußballspielen sowie Problemen bei der Ausfahrt vom Parkplatz des Einkaufszentrums berichtet, da dabei der Fußund Radweg gekreuzt wird. Zusätzliches Risiko: Viele der zunehmend anzutreffenden E-Bike-Fahrer könnten nicht schnell genug reagieren.
Er nehme den Antrag mit in die nächst mögliche Ratssitzung, sicherte Bürgermeister Michael Stock der Versammlung zu. Nicht nur die Stadt Wegberg werde die Tempo-30-Zone auf einer Bundesstraße thematisieren, sondern auch obere Behörden. Auf seinen Hinweis hin, dass der Parkplatz Privatgelände sei, folgte das Vorhaben einzelner, sich mit dem Vorschlag einer durchgezogenen Linie oder Wegnahme einer Spur an der Ausfahrt direkt an den Eigentü- mer zu wenden. Zudem äußerte unter anderen stellvertretender Geschäftsführer Thorsten Holz die Anregung, bei möglicher Einführung der 30er-Zone das Tempo hinter dem Ortsausgang in Richtung Mönchengladbach auf 70 Kilometer pro Stunde zu senken, um extreme Beschleunigungen zu vermeiden.
Im weiteren Verlauf des Abends kam auch zur Sprache, dass der zweite Bauabschnitt der Rather Straße Ende kommender Woche fertiggestellt werde. Verbesserungswürdig sei die Ausführung des ersten Abschnitts unter anderem hinsichtlich der Parksituation. Kritik übte zudem Geschäftsführer Michael Neumann daran, dass die Zufahrten zu Enzianstraße und Gaskeller nicht nacheinander, sondern gleichzeitig geschlossen wurden. Zukünftig sei eine bessere Absprache wünschenswert.
Das Vorhaben des Fußballvereins, sich ebenfalls den Nachbarn in den Erkelenzer Neubaugebieten vorzu- stellen, wurde im Dorfausschuss in Rath-Anhoven auch von anderen Vereinen gutgeheißen. Und der Plan, eine Schautafel aufzustellen, soll beim November-Treffen der Vereinsvorsitzenden besprochen werden. Abschließend kamen ein möglicher Anstrich der Kapelle, die Verbesserung der Wege und Pflege der Bänke auf dem Friedhof und eine gewünschte Einigung aller Anwohner von Gaskessel und Enzianstraße zur Nutzung des Nachbarschaftsplatzes zur Sprache.