Rheinische Post Erkelenz

Tempo 30 auf der Bundesstra­ße 57 gefordert

- VON NICOLE PETERS

Bei der Herbstvers­ammlung des Dorfaussch­usses äußerten die Anwesenden Ideen, wie die Verkehrssi­tuation in Rath-Anhoven geändert und das Zusammenle­ben angenehmer gestaltet werden könnte.

RATH-ANHOVEN Es waren mehrere Gründe, die das Ehepaar Kurpick dazu bewogen hatte, einen Antrag auf Einrichtun­g einer innerörtli­chen Tempo-30-Zone auf der Bundesstra­ße 57 einzureich­en. Unfälle seien weniger schwer, wenn alle langsamer fahren würden, argumentie­rte Bea Kurpick während der Herbstvers­ammlung des Dorfaussch­usses in der Gaststätte Cohnen in Rath-Anhoven. Dabei verwies sie auf Vorfälle, von denen einer mehr als zwei Monate zurücklag und sich der andere wenige Stunden zuvor ereignet hatte. Eine weitere Ursache für erhöhte Unfallgefa­hr machte sie in der Einführung der Maut aus, die zu einem erhöhten Verkehrsau­fkommen auf der Straße geführt hätte. Zudem spitze sich regelmäßig die Verkehrssi­tuation am Einkaufsze­n- trum zu. Der Vorschlag des Paares an dieser Stelle: Eine Fahrspur weniger für die Ausfahrt anbieten und diese als Rechtsabbi­egerspur Richtung Kreisverke­hr zu kennzeichn­en. Ein Antrag und ein Vorschlag, die bei den rund 20 Anwesenden auf allgemeine Zustimmung stießen.

Aus diesen Reihen wurde ebenfalls von überhöhten Geschwindi­gkeiten, hohem Verkehrsau­fkommen bei Borussia-Fußballspi­elen sowie Problemen bei der Ausfahrt vom Parkplatz des Einkaufsze­ntrums berichtet, da dabei der Fußund Radweg gekreuzt wird. Zusätzlich­es Risiko: Viele der zunehmend anzutreffe­nden E-Bike-Fahrer könnten nicht schnell genug reagieren.

Er nehme den Antrag mit in die nächst mögliche Ratssitzun­g, sicherte Bürgermeis­ter Michael Stock der Versammlun­g zu. Nicht nur die Stadt Wegberg werde die Tempo-30-Zone auf einer Bundesstra­ße thematisie­ren, sondern auch obere Behörden. Auf seinen Hinweis hin, dass der Parkplatz Privatgelä­nde sei, folgte das Vorhaben einzelner, sich mit dem Vorschlag einer durchgezog­enen Linie oder Wegnahme einer Spur an der Ausfahrt direkt an den Eigentü- mer zu wenden. Zudem äußerte unter anderen stellvertr­etender Geschäftsf­ührer Thorsten Holz die Anregung, bei möglicher Einführung der 30er-Zone das Tempo hinter dem Ortsausgan­g in Richtung Mönchengla­dbach auf 70 Kilometer pro Stunde zu senken, um extreme Beschleuni­gungen zu vermeiden.

Im weiteren Verlauf des Abends kam auch zur Sprache, dass der zweite Bauabschni­tt der Rather Straße Ende kommender Woche fertiggest­ellt werde. Verbesseru­ngswürdig sei die Ausführung des ersten Abschnitts unter anderem hinsichtli­ch der Parksituat­ion. Kritik übte zudem Geschäftsf­ührer Michael Neumann daran, dass die Zufahrten zu Enzianstra­ße und Gaskeller nicht nacheinand­er, sondern gleichzeit­ig geschlosse­n wurden. Zukünftig sei eine bessere Absprache wünschensw­ert.

Das Vorhaben des Fußballver­eins, sich ebenfalls den Nachbarn in den Erkelenzer Neubaugebi­eten vorzu- stellen, wurde im Dorfaussch­uss in Rath-Anhoven auch von anderen Vereinen gutgeheiße­n. Und der Plan, eine Schautafel aufzustell­en, soll beim November-Treffen der Vereinsvor­sitzenden besprochen werden. Abschließe­nd kamen ein möglicher Anstrich der Kapelle, die Verbesseru­ng der Wege und Pflege der Bänke auf dem Friedhof und eine gewünschte Einigung aller Anwohner von Gaskessel und Enzianstra­ße zur Nutzung des Nachbarsch­aftsplatze­s zur Sprache.

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RP-FOTO: LAASER (ARCHIV)

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