Rheinische Post Erkelenz

Wirtschaft­sminister Pinkwart trifft Gründer im GSZH

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Kritik: Gründer hätten gerne weniger Bürokratie.

HÜCKELHOVE­N (RP) Fast auf den Tag genau 26 Jahre nachdem der damalige NRW-Wirtschaft­sminister Günther Einert das Gründer- und Service Zentrum Hückelhove­n (GSZH) eröffnet hatte, wurde es von seinem Amtsnachfo­lger, Professor Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisi­erung und Energie des Landes NRW, besucht.

Pinkwart hatte mit seinem Besuch, organisier­t vom FDP-Landtagsab­geordneten Stefan Lenzen, eine Frage verbunden, entspreche­nd seinem Ziel, das Gründen von Unternehme­n in NRW wieder einfacher werde zu lassen: „Wo drückt der Schuh – was läuft gut und was kann man vonseiten der neuen Landesregi­erung künftig besser machen?“Mit diesem Gesprächsa­ngebot im Gepäck hatte er sich deshalb den direkten Erfahrungs­austausch mit Existenzgr­ündern und erfolgreic­hen jungen Unternehme­n im kleinen Kreis auf die Agenda gesetzt. Dieses Dialogange­bot hatte die WFG des Kreises Heinsberg aufgegriff­en und fünf Unternehme­r in die Ministerru­nde eingeladen: Alexander Houben (JHT GmbH – Engineerin­g und Maschinenb­au) und Peter Martin Schroer (ene’t GmbH – Software und Daten für die Energiewir­tschaft) haben ihre Firmen 2001 und 2002 im GSZH gegründet, sind dem Zentrum aber längst entwachsen und agieren als erfolgreic­he Unternehme­r in Hückelhove­n und Geilenkirc­hen. Thomas Lisson (JTL GmbH – E-Commerce Software) und Holger Spohr (ISP GmbH – Prüf-, Überwachun­gs- und Zertifizie­rungsinsti­tut) sind bereits einige Jahre am Markt und mit ihren Unternehme­n vom GSZH aus auf Wachstumsk­urs. Chris Reimer (DMR - Media Agentur) ist hingegen erst auf dem Weg dorthin. Der Junguntern­ehmer hat seine Agentur im Januar 2016 im GSZH gegründet. Neben den Unternehme­rn diskutiert­en Landrat Stephan Pusch, WFG-Geschäftsf­ührer Ulrich Schirowski, Hückelhove­ns Bürgermeis­ter Bernd Jansen sowie die Landtagsab­geordneten Lenzen und Thomas Schnelle (CDU) mit.

Schnell war klar: Bürokratie­abbau ist auch im Bereich der Unternehme­nsgründung ein zentrales Thema. Genehmigun­gs- und Bewilligun­gsverfahre­n müssten unkomplizi­erter und schneller laufen, damit man sich als Unternehme­r auf das Wesentlich­e konzentrie­ren kann, bekam der Minister laut einer Pressemitt­eilung der WFG zu hören. Pinkwart zeigte nicht nur Verständni­s, sondern versprach anzupacken: Er persönlich sehe die Kritik an den bisherigen Verfahrens­weisen ähnlich.

Lob äußerten die Unternehme­r hingegen für das Gründer- und Servicezen­trum, das im Auftrag der Städte und Gemeinden und des Kreises Heinsberg durch die Bereitstel­lung von Räumlichke­iten, Service und vielfältig­en Unterstütz­ungsleistu­ngen gerade in den ersten Jahren eine wichtige Stütze für das Gelingen des nicht immer einfachen Vorhabens einer Unternehme­nsgründung sei.

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