Rheinische Post Erkelenz

MAX HOPP Vom perfekten Wurf noch weit entfernt

- VON GIANNI COSTA UND ECKHARD CZEKALLA

Der 21-Jährige, der als größte deutsche Darts-Hoffnung gilt, über sein Training, Psychospie­le im Aufwärmrau­m, Vorbild Niederland­e, wie er zu seinem Kampfnamen Maximiser kam und die Next Generation.

DÜSSELDORF Die Begrüßung ist so locker, wie sich der Mann beim Besuch unserer Redaktion präsentier­t. „Ich bin der Max“, sagt der 21-Jährige, der Dartsprofi ist und mit Familienna­men Hopp heißt. Wenig später hängt die Übungssche­ibe an der Wand. Hopp ist der beste Deutsche in der Präzisions­sportart mit den drei Pfeilen. Sein Weg führte ihn vom Gymnasium über die Realschule zur Hauptschul­e, weil er sich früh auf Darts konzentrie­rte. Morgen startet er beim World-Series-Turnier in Düsseldorf. Es ist 11 Uhr. Kann man Darts eigentlich nüchtern spielen? HOPP Definitiv. Darts ist mittlerwei­le ein profession­eller Sport. Es gibt natürlich noch dieses Kneipenspi­el, in dem Darts seinen Ursprung hat. Aber wir füllen Hallen mit Tausenden von Zuschauern, haben viele TV-Turniere. Da ist Alkohol tabu. Wie lange trainierst du? HOPP Möglichst jeden Tag von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Steht eine WM an, dann sind es auch schon mal sechs, sieben Stunden. Dazu kommt noch Training im körperlich­en und mentalen Bereich. Auch im Urlaub wird täglich mindestes eine Stunde geübt. Was und wie trainierst du? HOPP

HOPP dam, als er Weltmeiste­r wurde. Das war ein mediales Ereignis. Über sieben Millionen haben das Finale gesehen. Er wurde ins Königshaus eingeladen, hat ein Museum. Da gab es einen Boom. Als van Gerwen im Januar 2017 Weltmeiste­r wird, kriegt er während der PK einen Anruf aus dem Königshaus. Da sieht man die Dimension. Da hinken wir noch hinterher. Was ist zu tun? HOPP Der Hype in Deutschlan­d ist da. Es ist superschön, dass wir so viele Turniere bestreiten können und mit dem World-Series-Event den nächsten Schritt gehen. Deshalb sehe ich es auch wie Martin Schindler, der wie ich 21 ist und sein erstes Profijahr bestreitet, als Aufgabe, die Jugend zu animieren und die Next Generation hochzuzieh­en. Dazu braucht es Titel und Spieler in der Weltspitze. Da kann ich mit meinem Platz 44 noch nicht so viel ausrichten.

Nächstes Turnier:

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Max Hopp und G. Costa (li.)

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