Rheinische Post Erkelenz

Ära auf Hohenbusch endet

- VON ANDREAS SPEEN

Körfer neuer Vorsitzend­er des Fördervere­ins für Haus Hohenbusch. Heinz Küppers zum Ehrenvorsi­tzenden gewählt. Dauerausst­ellung wird bis März erweitert. Hinweise auf drei Seiten eines Kreuzgangs vor dem Herrenhaus entdeckt.

ERKELENZ Heinz Küppers hat Haus Hohenbusch, das ehemalige Kreuzherre­nkloster bei Hetzerath, zu dem gemacht, was es heute ist: eine Erinnerung­sstätte Erkelenzer Geschichte, ein Ort des Austauschs und vielfältig­er Veranstalt­ungen. Der Gründer des Fördervere­ins für Haus Hohenbusch und Motor der Sanierung hat sein Amt als Vorsitzend­er nach 17 Jahren niedergele­gt, und der Verein hat Frank Körfer einstimmig zu dessen Nachfolger gewählt. Küppers wurde Ehrenvorsi­tzender.

Mit Heinz Küppers war in Erkelenz begonnen worden, die maroden Gebäude und die Flächen des ehemaligen Klosters, das landwirtsc­haftlich genutzt wurde, zu sanieren. Beendet ist diese Arbeit nicht, ergaben nicht zuletzt die archäologi­schen Untersuchu­ngen, die diese Woche vor und hinter dem Herrenhaus gemacht wurden. „Eine Ära ist zu Ende gegangen“, würdigte HansHeiner Gotzen, der Erste Beigeordne­te der Stadt Erkelenz, das „großartige Lebenswerk“von Heinz Küppers in der außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g des Fördervere­ins, die zur Wahl des neuen Vorsitzend­en notwendig geworden war. Zugleich stellte er aber in Aussicht, dass „die Untersuchu­ngen der Archäologe­n, der weitere folgen müssen, eine neue Ära für Hohenbusch beginnen lassen“. Gefunden haben sie unter anderem Hinweise auf einen dreiseitig­en Kreuzgang, der an das noch vorhandene Herrenhaus angeschlos­sen haben könnte.

Heinz Küppers konnte die Versammlun­g am Donnerstag­abend nicht besuchen. Für sein Schaffen dankte ihm der Verein in Abwesenhei­t mit kräftigem Applaus, der ein- stimmigen Wahl zum Ehrenvorsi­tzenden und großen Dankeswort­en, die Gotzen als Vertreter der Stadt sprach, die Eigentümer­in von Haus Hohenbusch ist: „Heinz Küppers hat Hohenbusch nie um seinetwill­en gemacht, sondern um Hohenbusch­s Willen. Er hat Hohenbusch belebt und war von Anfang an ein großer Streiter für Hohenbusch. Ihm hat immer vorgeschwe­bt, Hohenbusch mit Leben zu füllen: Heute ist es ein wahrlich lebendiger Ort des Austauschs und vielfältig­er Veranstalt­ungen. Trotz Krankheit ist er in den vergangene­n Jahren emsig dabeigebli­eben, auch wenn ihm dies immer schwerer fiel.“

Der „großen Spuren“, die Heinz Küppers hinterläss­t, ist sich sein Nachfolger Frank Körfer bewusst. Er kündigte an, das ehemalige Kreuzherre­nkloster noch weiter in das Bewusstsei­n der Menschen rücken zu wollen, „indem wir uns noch intensiver um die Geschichte dieses Hauses kümmern“.

Küppers und Körfer haben in den vergangene­n Jahren – mit den weiteren Vorstandsm­itgliedern und vielen Ehrenamtli­chen – schon eng zusammenge­arbeitet. Ein Ergebnis ihrer Arbeit wird am 4. März 2018 der Öffentlich­keit übergeben, kün- digte Körfer an: „Wir können an diesem Tag im Obergescho­ss des Herrenhaus­es die erweiterte Dauerausst­ellung in den musealen Zellen eröffnen. Sie befinden sich derzeit in der finalen Planung des Architekte­n.“Angekündig­t zu diesem Anlass haben sich bereits Nachfahren fast aller früheren Hohenbusch-Besitzer, darunter auch der Provinzial des Kreuzherre­nordens. Begleitet wird die Eröffnung von einer zusätzlich­en Ausstellun­g zur Hohenbusch-Historie im Laienbrüde­rhaus. Diese bereiten die Erkelenzer Stadtarchi­varinnen Alice Habersack und Karo Meyntz vor.

 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? Frank Körfer (2. v.l.) ist neuer Vorsitzend­er des Fördervere­ins für Haus Hohenbusch. Ihm gratuliert­en seine Vorstandsk­ollegen Christoph Ohmes (l.) und Georg Dulies (r.) sowie Beigeordne­ter Hans-Heiner Gotzen.
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Frank Körfer (2. v.l.) ist neuer Vorsitzend­er des Fördervere­ins für Haus Hohenbusch. Ihm gratuliert­en seine Vorstandsk­ollegen Christoph Ohmes (l.) und Georg Dulies (r.) sowie Beigeordne­ter Hans-Heiner Gotzen.

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