CDU übt Selbstkritik
Krückel beim Kreisparteitag als Vorsitzender bestätigt. London neu unter den Stellvertretern. Bundestagsabgeordneter Oellers zieht Bilanz der Bundestagswahl. Europaabgeordnete Verheyen fordert Diskussion über die EU mit den Bürgern.
KREIS HEINSBERG In Selbstkritik übten sich Bernd Krückel, Kreisvorsitzender der CDU, und Wilfried Oellers, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Heinsberg. Auf dem Kreisparteitag der Christdemokraten in Wassenberg analysierten sie das Ergebnis ihrer Partei bei der Bundestagswahl am 24. September mit dem Fazit, nicht zufrieden sein zu können. Zwar habe die Partei beim Erstund Zweitstimmenergebnis gewonnen, doch seien zu viele Menschen von den Botschaften der CDU nicht mehr erreicht worden. Die Partei müsse sich beispielsweise wieder stärker um Ältere und Ärmere kümmern, erklärte Krückel und kündigte eine Klausurtagung an. Bei der will die CDU im Kreis Heinsberg noch einmal tiefer gehend schauen, worin ihr historisch schwächstes Bundestagswahlergebnis begründet liegt und welche Folgerungen daraus abzuleiten sind.
„Wir können im Kreis Heinsberg und in Düsseldorf mit dem Landtagswahlergebnis von Mai sehr zufrieden sein. Nach dem desaströsen Wahlergebnis von 2012 hat der Wähler unseren Schulterschluss honoriert“, stellte Krückel beim Kreisparteitag fest, der sowohl Kreisparteivorsitzender als auch Landtagsabgeordneter ist. Positiv stellte er für die Bundestagswahl im September fest, dass die CDU erneut so viele Wähler hatte mobilisieren können wie bei der Landeswahl im Mai. Verglichen mit der Bundestagswahl 2013 seien aber viele Erst- und Zweitstimmen verlorengegangen: „Wir müssen selbstkritisch sein: Unsere Kampagne hat nicht gezogen. Der Schmusekurs zum Beispiel in unseren Plakaten hat nicht verfangen. Menschen, denen es zweifellos nicht gutgeht, haben wir damit nicht erreicht. Menschen, die beim Eintritt in die Rente feststellen, dass ihre Rente nicht reicht, haben sich nicht angesprochen gefühlt.“Um diese Menschen müsse sich die CDU wieder stärker kümmern.
In einer Klausurtagung will sich die Spitze der CDU im Kreis Heinsberg am 18. November mit beiden Wahlergebnissen dieses Jahres auseinandersetzen. Gleichzeitig muss laut Krückel in den Städten und Gemeinden damit begonnen werden,