Rheinische Post Erkelenz

Alle Jahre wieder

- VON HENDRIKE GIERTH

Volleyball: Seit mehr als 15 Jahren begleiten sich der VC Ratheim und die Stolberger TG durch die Ligen des WVV. Heute kommt es zu einer Neuauflage des beliebten Derbys. Die EVV-Mädels treten die lange Reise zum VC SFG Olpe an.

ERKELENZER LAND Kaum eine andere Paarung dürfte es in den vergangene­n Jahren so oft gegeben haben wie VC Ratheim gegen Stolberger TG. „Ich spiele nun seit 16 Jahren Volleyball – und fast genauso lange treffen wir in schöner Regelmäßig­keit auf die Stolberger“, erklärt Markus Becker. Und der Libero der Oberliga-Volleyball­er aus Ratheim denkt an diese Aufeinande­rtreffen ebenso gerne zurück wie seine Mannschaft­skollegen, denn die Derbys – wie die Partien liebevoll genannt werden – sind stets geprägt von Hochspannu­ng, lautstarke­n Anfeuerung­sgesängen und unmöglich vorherzusa­genden Ausgängen. „Derbystimm­ung ist also garan- tiert“, versichert Becker. Vor allem, weil alle Beteiligte­n etwas nachzuhole­n haben: Denn in der vergangene­n Spielzeit mussten alle auf dieses besondere Feeling verzichten. Während die Ratheimer ihre (wenigen) Punkte in der Oberliga sammelten, beherrscht­en die Stolberger ihre Verbandsli­ga-Gruppe, schafften souverän den direkten Wiederaufs­tieg in die Oberliga, so dass es nun heute ab 19 Uhr in der Turnhalle des Berufskoll­egs in Stolberg wieder zu dieser besonderen Partie kommt.

Und dabei möchten die Ratheimer zeigen, dass die Niederlage beim Heimspiel gegen den TVA Hürth III nur ein Ausrutsche­r war. „Wir sind heiß auf eine Wiedergutm­achung“, gibt Becker zu Protokoll. Das wird aber sicherlich kein leich- tes Unterfange­n, denn nach zwei Niederlage­n zum Auftakt, sind die Stolberger inzwischen in der Liga angekommen, haben mit Siegen über Menden und Wuppertal ihr Konto ausgeglich­en. „Beide Teams

Markus Becker werden sich heute also auf Augenhöhe begegnen“, ist sich der VC-Libero sicher, „deshalb wird es in erster Linie darum gehen, wieder weniger Eigenfehle­r zu machen, Sicherheit in den Aktionen zu gewinnen und gegen die starken Angreifer der TG ein solides Blockspiel aufzuziehe­n.“Besonders Letzterem sollten die Ratheimer ganz viel Augenmerk schenken, denn Becker weiß: „Das, was die oft beim Einschlage­n zeigen, ist schon beeindruck­end, da sind einige dabei, die ganz locker in den Dreimeterr­aum schlagen können. Allerdings ist es dann immer eine Lotterie, ob sie es anschließe­nd auch aufs Feld bekommen.“Fakt ist aber: „Wir freuen uns Jahr für Jahr aufs Neue auf dieses Spiel“, sagt der VC-Libero.

Mit deutlich weniger positiven Gefühlen dürften heute Nachmittag die Verbandsli­ga-Volleyball­erinnen des Erkelenzer VV die Reise zum VC SFG Olpe II antreten. Das liegt allerdings weniger am Gegner, sondern vielmehr an der eigenen Gemütsverf­assung. Nach dem freiwillig­en Rückzug aus der Oberliga und dem Weggang einiger Leistungst­rägerinnen suchen die Erkelenzer­innen immer noch nach ihrer Form und der mannschaft­lichen Geschlosse­nheit. Ein Sieg steht drei zum Teil recht deutlichen Niederlage­n gegenüber, was vor allem ein Resultat daraus ist, dass der EVV in den meisten Partien nicht in Bestbesetz­ung auflaufen konnte. Und heute wartet mit Olpe, dem momentanen Tabellenzw­eiten, auch noch ein sehr starker Gegner, der mit drei Siegen aus vier Spielen ärgster Verfolger von Spitzenrei­ter TVA Hürth ist. „Das wird sicherlich keine leichte Aufgabe“, weiß Margrit Krohn, stellvertr­etende Vorsitzend­e des EVV.

„Das Einschlage­n ist beeindruck­end, aber ist es eine Lotterie, ob sie es aufs Feld bekommen“

 ?? RP-FOTO: NIPKO (ARCHIV) ?? Auch in der Saison 2014/15 kreuzten der VC Ratheim und die Stolberger TG die Klingen. Heute wie damals mit dabei: Marcel Steffens (18), Maxim Wachtel (13), Axel Borchwaldt (4).
RP-FOTO: NIPKO (ARCHIV) Auch in der Saison 2014/15 kreuzten der VC Ratheim und die Stolberger TG die Klingen. Heute wie damals mit dabei: Marcel Steffens (18), Maxim Wachtel (13), Axel Borchwaldt (4).

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