Rheinische Post Erkelenz

Schallenbu­rger muss in Lürrip noch durchhalte­n

- VON KURT THEUERZEIT

Der eigentlich­e Co-Trainer hofft auf eine Ablösung in der Winterpaus­e. Dem Bezirkslig­isten fehlt fast ein ganzes Team.

FUSSBALL Marco Schallenbu­rger ist durch und durch Lürriper, spielte für seinen Verein ebenso engagiert in der Kreisliga A wie auch in der Landesliga. Aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch am Spielfeldr­and setzte und setzt er sich noch immer für seinen Verein ein. In der vorigen Saison unterstütz­te er Markus Lehnen als Co-Trainer und übernahm diese Funktion in dieser Spielzeit beim neuen Trainer Norbert Ringels. Der aber gab bald auf, so dass der 31-Jährige Chef wurde.

„Ich denke, dass dies eine Interimsph­ase ist und bald zu Ende geht. Ich mache natürlich so lange weiter, wie man mich braucht. Gerne nehme ich im Verein aber auch eine andere Aufgabe wahr“, sagt der Kaufmann, der für eine große Kran- kenversich­erung tätig ist. Für die Lürriper ist Schallenbu­rger genau der richtige Mann, denn er schätzt die augenblick­liche Situation des Klubs und seine eigene realistisc­h ein. Er scheut sich auch nicht, die Dinge beim Namen zu nennen.

„Ich bin nur eine Zwischenlö­sung höchstens bis zur Winterpaus­e. Es ist richtig, dass der Verein augenblick­lich keinen Schnellsch­uss versucht, um einen Trainer zu finden, der zu uns passt. Ich kann keine Dauerlösun­g sein, weil ich mit 31 Jahren vom Alter her viel zu nahe an den Spielern bin. Zwischen Trainer und Spielern muss altersmäßi­g eine Distanz sein“, sagt Schallenbu­rger.

Wahrschein­lich wird er wenigstens bis zur Winterpaus­e durchhalte­n müssen, denn bis zu diesem Zeitpunkt wird Präsident Andreas Zimmermann wohl kaum einen ge- eigneten Kandidaten finden können. Nicht zuletzt werden mögliche Interessen­ten auch durch die Ergebnisse zurückhalt­end reagieren. Nach einem furiosen Start gab es in acht Spielen nur einen Sieg und ein Remis. Das Tabellenen­de rückt näher.

Aufwärts kann es realistisc­h aber wahrschein­lich erst nach der Winterpaus­e gehen. Fast eine komplette, sicher leistungss­tarke Mannschaft steht verletzt oder gesperrt bis dahin nicht zur Verfügung. Vor allem der erfahrene Torjäger und Führungssp­ieler Thorsten Lippold fehlt. Nachdem er sich wieder schwer verletzt hat, dürfte es zweifelhaf­t sein, ob er nach der Winter- pause wieder aktiv werden wird. Für ihn hatte immer der Beruf Vorrang.

„Wir haben Spieler, die sich wirklich Mühe geben, die aber wegen ihrer Unerfahren­heit noch Fehler machen. Das ist normal. Dann aber fehlen uns die Routiniers, die die jungen Leute an die Hand nehmen und sie auf dem Platz aufbauen“, sagt Schallenbu­rger. Am Sonntag wird er mit seinem Restkader wieder den Versuch unternehme­n, wenigstens einen Punkt aus Dilkrath mitzunehme­n. „Wir wollen auf keinen Fall verlieren und uns gut aus der Affäre ziehen“, sagt Lürrips Interimstr­ainer, der trotz aller Rückschläg­e weiter Optimismus besitzt.

„Ich kann keine Dauerlösun­g sein, weil ich mit 31 Jahren zu nah

an den Spielern bin“

Marco Schallenbu­rger

Interimstr­ainer SV Lürrip

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FOTO: FUPA.NET Marco Schallenbu­rger ist Interimstr­ainer in Lürrip.

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