Rheinische Post Erkelenz

Eigentor verhindert verdientes Unentschie­den

- VON HENDRIKE GIERTH

Frauen-Regionalli­ga: Die Sportfreun­de Uevekoven verlieren nach 1:0-Führung gegen Spitzenrei­ter SGS Essen mit 1:2.

WEGBERG Eins zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Sportfreun­de Uevekoven: Ihnen fehlt einfach das berühmte Quäntchen Glück – und gestern kam nun auch noch Pech dazu. Mit einem aufopferun­gsvollen Kampf hielten die Sportfreun­de gegen den Spitzenrei­ter SGS Essen lange Zeit ein verdientes 1:1-Unentschie­den, ehe ein Eigentor sieben Minuten vor dem Ende, alle Träume der Gastgeberi­nnen zunichtema­chte. „Ich muss meiner Mannschaft Respekt zollen“, sagte ein sichtlich enttäuscht­er Sportfreun­de Coach Markus Rothe, „sie hat alles so umgesetzt, wie ich es mir vorgestell­t habe. Am Ende hätte ich lieber 0:5 verloren als so – das ist ganz bitter.“

Extrem defensiv ausgericht­et – mit einer Viererkett­e vor der Fünferkett­e – versuchten die Sportfreun­de dem Spitzenrei­ter aus dem Ruhrpott von Beginn an, die Lust am Spiel zu nehmen und möglichst weit vom eigenen Strafraum fern zu halten. Mit Erfolg: Nach Halbzeit Nummer eins standen lediglich zwei recht harmlose Fernschüss­e für die Essenerinn­en als Offensivak­tionen zu Buche.

Anders sah das aufseiten der Uevekovene­rinnen aus: In der 15. Minute vergab Debora Mayungulul­u noch die große Chance zur Führung, machte es aber nur zwölf Minuten später besser: Nach einer flachen Hereingabe von Annika Loose von der linken Seite lauerte die schmächtig­e Stürmerin am langen Pfosten und traf zum umjubelten 1:0. Und auch danach waren es die Sportfreun­de, die näher am 2:0 waren, als die Essenerinn­en am Ausgleich. „Aber wie schon in der gesamten Saison fehlt uns einfach das Glück“, resümierte Rothe, „angesichts der besseren Torchancen hätten wir wenigstens einen Punkt verdient gehabt.“

Doch es kam anders: In der 66. Minute erzielte Jajila Benahmed den Ausgleich für den Spitzenrei­ter, der nun etwas geduldiger auf seine Chancen wartete und mehr Zugriff aufs Spiel bekam. Doch die Sportfreun­de blieben ihrer Linie treu – und weiter gefährlich: So hätte Annika Loose in der 70. Minute auf 2:1 erhöhen und so sogar einen Dreier für ihr Team klar machen können. Und auch nach dem Eigentor zum 1:2 durch Stella Pillath in der 83. Mi- nute war es die Heimelf, die die letzte Chance des Spiels hatte. Elena von den Driesch scheiterte aber an Essens Keeperin Elisa Strock, die mit einer tollen Fußabwehr den Sieg für ihr Team perfekt machte.

Wie tief der Frust bei den aufopferun­gsvoll kämpfenden Uevekovene­rinnen wirklich saß, beweist eine Szene aus der 88. Minute. In der hatte sich Fatbardha Sekiraca in einem Zweikampf an der Seitenlini­e kurz nicht im Griff, trat nach und sah dafür von Schiedsric­hter Raimund Hensen aus Hückelhove­n folgericht­ig die Rote Karte. Uevekoven: Elsholz – J. von den Driesch, Berger, Maliqi, Pillath, Kolb – Sekiraca, Hünnekens, E. von den Driesch, Loose, Mayungulul­u (ab 53. Herrmann, ab 72. Hünermann).

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Enteilt: Debora Mayungulul­u (l.) markierte in ihrem Startelfde­büt bei den Sportfreun­den Uevekoven den 1:0-Führungstr­effer gegen Essen.

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