Eigentor verhindert verdientes Unentschieden
Frauen-Regionalliga: Die Sportfreunde Uevekoven verlieren nach 1:0-Führung gegen Spitzenreiter SGS Essen mit 1:2.
WEGBERG Eins zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Sportfreunde Uevekoven: Ihnen fehlt einfach das berühmte Quäntchen Glück – und gestern kam nun auch noch Pech dazu. Mit einem aufopferungsvollen Kampf hielten die Sportfreunde gegen den Spitzenreiter SGS Essen lange Zeit ein verdientes 1:1-Unentschieden, ehe ein Eigentor sieben Minuten vor dem Ende, alle Träume der Gastgeberinnen zunichtemachte. „Ich muss meiner Mannschaft Respekt zollen“, sagte ein sichtlich enttäuschter Sportfreunde Coach Markus Rothe, „sie hat alles so umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt habe. Am Ende hätte ich lieber 0:5 verloren als so – das ist ganz bitter.“
Extrem defensiv ausgerichtet – mit einer Viererkette vor der Fünferkette – versuchten die Sportfreunde dem Spitzenreiter aus dem Ruhrpott von Beginn an, die Lust am Spiel zu nehmen und möglichst weit vom eigenen Strafraum fern zu halten. Mit Erfolg: Nach Halbzeit Nummer eins standen lediglich zwei recht harmlose Fernschüsse für die Essenerinnen als Offensivaktionen zu Buche.
Anders sah das aufseiten der Uevekovenerinnen aus: In der 15. Minute vergab Debora Mayungululu noch die große Chance zur Führung, machte es aber nur zwölf Minuten später besser: Nach einer flachen Hereingabe von Annika Loose von der linken Seite lauerte die schmächtige Stürmerin am langen Pfosten und traf zum umjubelten 1:0. Und auch danach waren es die Sportfreunde, die näher am 2:0 waren, als die Essenerinnen am Ausgleich. „Aber wie schon in der gesamten Saison fehlt uns einfach das Glück“, resümierte Rothe, „angesichts der besseren Torchancen hätten wir wenigstens einen Punkt verdient gehabt.“
Doch es kam anders: In der 66. Minute erzielte Jajila Benahmed den Ausgleich für den Spitzenreiter, der nun etwas geduldiger auf seine Chancen wartete und mehr Zugriff aufs Spiel bekam. Doch die Sportfreunde blieben ihrer Linie treu – und weiter gefährlich: So hätte Annika Loose in der 70. Minute auf 2:1 erhöhen und so sogar einen Dreier für ihr Team klar machen können. Und auch nach dem Eigentor zum 1:2 durch Stella Pillath in der 83. Mi- nute war es die Heimelf, die die letzte Chance des Spiels hatte. Elena von den Driesch scheiterte aber an Essens Keeperin Elisa Strock, die mit einer tollen Fußabwehr den Sieg für ihr Team perfekt machte.
Wie tief der Frust bei den aufopferungsvoll kämpfenden Uevekovenerinnen wirklich saß, beweist eine Szene aus der 88. Minute. In der hatte sich Fatbardha Sekiraca in einem Zweikampf an der Seitenlinie kurz nicht im Griff, trat nach und sah dafür von Schiedsrichter Raimund Hensen aus Hückelhoven folgerichtig die Rote Karte. Uevekoven: Elsholz – J. von den Driesch, Berger, Maliqi, Pillath, Kolb – Sekiraca, Hünnekens, E. von den Driesch, Loose, Mayungululu (ab 53. Herrmann, ab 72. Hünermann).