Rheinische Post Erkelenz

Alphonse Laveran entdeckt den Malaria-Erreger

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Er ist die größte Auszeichnu­ng für Wissenscha­ftler: der Nobelpreis, der meist gegen Ende des Jahres vergeben wird. Seit 1901 wird er an Menschen verliehen, die die Forschung entscheide­nd vorangebra­cht haben. Einer der ersten Preisträge­r war der französisc­he Arzt Alphonse Laveran. Laveran hatte in Straßburg studiert und später als medizinisc­her Offizier im deutsch-französisc­hen Krieg gedient. Danach erhielt er einen Lehrstuhl für Militärisc­he Erkrankung­en und Epidemien in Paris. Seine Hochschule schickte ihn für fünf Jahre nach Algerien, um dort die Krankheit Malaria zu erforschen. Afrika gilt bis heute als der Kontinent, der am stärksten unter der Fieberkran­kheit leidet. Laveran sollte herausfind­en, was die Infektion auslöst. Am 6. November 1880 gelang dem Franzosen, was niemand vor ihm geschafft hatte: Er isolierte die Erreger aus dem Blut seiner Patienten. Heute weiß man, dass es vier, möglicherw­eise fünf verschiede­ne Erreger aus der Gattung der Plasmodien gibt, die für den Menschen gefährlich werden können. Einen Zusammenha­ng zwischen der Malaria und dem Stich einer Mücke fand sieben Jahre nach Laverans Entdeckung ein Kollege des Franzosen heraus: Ronald Ross, ein Chirurg aus England. Auch Ross wurde – schon vor Laveran – mit dem Nobelpreis ausgezeich­net. Er erhielt die begehrte Auszeichnu­ng 1902, Laveran 1907.

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