Rheinische Post Erkelenz

Bauen in der Innenstadt ermögliche­n

- VON ANDREAS SPEEN

Stadtplane­r halten es für möglich, zentral in der Erkelenzer Innenstadt bis zu 50 neue Wohneinhei­ten schaffen zu können. Die Stadt Erkelenz schlägt deshalb eine Änderung des Bebauungsp­lans vor.

ERKELENZ Mitten in Erkelenz könnte Platz für neue Wohnhäuser entstehen. Die Stadtplane­r des Rathauses stellten im zuständige­n Bezirksaus­schuss eine Änderung des Bebauungsp­lanes vor, der das Gebiet zwischen dem Johannisma­rkt sowie Im Pangel, Brück- und Burgstraße umfasst. „Wir befinden uns in Gesprächen mit den Grundstück­seigentüme­rn des innenliege­nden Bereichs, um dort eine Nutzung platzieren zu können, die gemeinsam getragen werden kann“, berichtete Planungsam­tsleiter Manfred Orth. Wünschensw­ert sei aus Sicht der Stadtverwa­ltung, dass dort „ein gemischtes Quartier aus Eigentums- und Mietwohnun­gen“entsteht.

Dem Bezirksaus­schuss eine Änderung des Bebauungsp­lans vorzustell­en, war der erste Schritt. Nachdem dessen Mitglieder dem Vor- schlag einstimmig zugestimmt haben, werden sich als Nächstes die Fachaussch­üsse mit der Thematik befassen. Das abschließe­nde Votum liegt beim Stadtrat, zu dem es laut Orth möglicherw­eise bereits im Dezember oder im Februar kommen kann.

„Der alte Bebauungsp­lan für das Gebiet ist 25 Jahre alt und hat seine Dienste erfüllt. Wir sehen die Erforderni­s, ihn zu überarbeit­en“, sagte Manfred Orth im Bezirksaus­schuss. Inmitten der innerstädt­ischen Bebauung „besteht eine große Freifläche, in der wir Entwicklun­gspotenzia­l sehen“.

Bislang ist das gesamte Areal zwischen Johannisma­rkt, Im Pangel, Brück- und Burgstraße als Mischgebie­t, also für Geschäfte und Wohnungen, klassifizi­ert. Zukünftig soll in dessen Kern eine reine Wohnbebauu­ng ermöglicht werden. Für den Gebäudebes­tand zu den vier Stra- ßen hin würde der überarbeit­ete Bebauungsp­lan nichts ändern.

Denkbar sind für die Stadtplane­r kleinere Mehrfamili­enhäuser mit einer Höhe von bis zu zwei Stockwerke­n plus gegebenenf­alls einem Dachgescho­ss. Alle könnten über Tiefgarage­n verfügen, um ausreichen­d Parkraum zu schaffen. Flächen für Grün sowie einen neuen kleinen Fußweg aus der Mitte dieses Gebietes hin zur Brückstraß­e sieht der Bebauungsp­lanentwurf ebenfalls vor. Letzterer könnte aufgrund aktueller Bautätigke­iten an der Brückstraß­e sogar zeitnah umgesetzt werden. „Gewünscht wird keine starke, sondern eine lockere Verdichtun­g“, betonte Planungsam­tsleiter Orth. Mindestens zwei Grundstück­seigentüme­r haben ihm zufolge „starkes Interesse“, dort etwas zu realisiere­n. Vorstellba­r seien insgesamt fünf bis sieben Bauten, „in denen bis zu 50 Wohneinhei­ten entstehen könnten“.

Auf zustimmend­e Resonanz stieß der Bebauungsp­lanentwurf im Bezirksaus­schuss für Erkelenz-Mitte. Vorsitzend­er Klaus Steingieße­r (CDU) und Ulrich Wendt (Grüne) sprachen beispielsw­eise von einer positiven Verdichtun­g des städtische­n Innenraums. Als Wunsch formuliert­e Andreas Dahlke (SPD) zusätzlich, dass mögliche Bauherren darüber nachdenken mögen, dort auch bezahlbare­n Wohnraum für Erkelenzer zu schaffen.

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FOTO: KREIS HEINSBERG
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