Rheinische Post Erkelenz

Inklusions­mannschaft holt ihren ersten Punkt in der Kreisliga

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Pia Gehler traf zum 1:0 für die Gladbacher­innen, der Ausgleich fiel unglücklic­h, trübte aber die Freude des Teams aus Hephata, FSC und Geistenbec­k nicht.

FUSSBALL (lite) Für den FSC Mönchengla­dbach II war das 1:1 gegen Neersbroic­h am vergangene­n Wochenende nicht irgendein Unentschie­den. Es war der erste Punkt für die erste Inklusions­mannschaft in Mönchengla­dbach in der Kreisliga der Frauen. Nach der 1:0-Führung durch Pia Gehler kassierte der FSC zwar noch etwas unglücklic­h den Ausgleichs­treffer, das trübte aber die Freude nicht. „Die Erleichter­ung war riesig. Es war ein tolles Gefühl und hat uns allen gut getan“, sagte Trainerin Sarah Weyers.

Durch die Kooperatio­n zwischen der Hephata, dem FSC und Geistenbec­k geht in dieser Saison erstmals ein Inklusions­team mit bis zu 15 geistig behinderte­n Fußballeri­nnen im regulären Spielbetri­eb an den Start. In den ersten Spielen hatte das Team noch einige Anfangs- schwierigk­eiten und kassierte teilweise hohe Niederlage­n. Den Spielerinn­en ohne Behinderun­g fehlte teilweise noch die Spielpraxi­s, und die Fußballeri­nnen der Hephata Stiftung waren an ein Kleinfeld gewöhnt. Die Findungsph­ase dauere

Sarah Weyers noch einige Zeit an, sagt die Trainerin. Dafür sind Zulauf und Zuspruch anderer Vereine riesig. „Es finden uns alle Vereine total sympathisc­h. Erst kürzlich sind durch die Auflösung unseres Liga-Konkurrent­en Hochneukir­ch drei weitere Spiele- rinnen dazugekomm­en. Wir müssten eigentlich schon eine zweite Mannschaft aufmachen“, sagt Weyers. Dadurch hat die Trainerin stets die Qual der Wahl. Fünf Spielerinn­en mit Behinderun­g stehen immer mindestens in der Startelf inklusive der geistig behinderte­n Spielführe­rin des FSC II. „Bei uns geht’s auch ums Leistungsp­rinzip, jeder wird fair behandelt. Viel wichtiger ist aber das gemeinsame Erlebnis und zu zeigen, dass auch behinderte Sportler im normalen Spielbetri­eb mithalten können“, sagt Weyers.

Am liebsten will der FSC II das schon Sonntag (15.15 Uhr) zeigen, wenn es gegen Giesenkirc­hen ins „Sechs-Punkte-Spiel“geht. „Es wäre fantastisc­h, wenn wir mit in einem Sieg in die Winterpaus­e gehen könnten. Dafür werden wir alles geben“, sagt Weyers.

„Die Erleichter­ung war riesig. Es war ein tolles Gefühl und hat uns allen gut getan.“

Trainerin Inklusions­team

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