Rheinische Post Erkelenz

Effenberg half bei den Möbeln

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(oes) 60 Jahre ist er nun. Und will kürzer treten. 2016 hat Lothar Rhönisch das operative Geschäft der Burg Wegberg seinem 35 Jahre alten Sohn Dennis übergeben. „Und er macht es gut“, befindet der Senior. „Aber ganz aufhören will ich noch nicht. Es gibt noch was zu tun, zum Beispiel unsere Pläne, das Hotel in den Park hinein zu erweitern.“

Seit 22 Jahren ist Rhönisch „Burgherr“in Wegberg. Drei Millionen Euro hat er im Lauf der Zeit bereits in die Anlage investiert, die keine Burg war, sondern ein Wasserschl­oss, dessen Ursprung ins 14. Jahrhunder­t zurückreic­ht und das zu großen Teilen zerstört wurde. Das Ende des 19. Jahrhunder­ts errichtete Herrenhaus, 1972 teilweise ausgebrann­t und wieder aufgebaut, beherbergt heute das Hotel: 35 Zimmer, vier Sterne, plus Restaurant mit vielen Möglichkei­ten.

Burg Wegberg wird für Tagungen genutzt oder auch von FußballMan­nschaften. Borussia hatte hier mal ihr Vorbereitu­ngsquartie­r, der FC Augsburg, Werder Bremen oder auch die Nationalma­nnschaft Aserbaidsc­hans mit dem damaligen Na- tionaltrai­ner Berti Vogts. Lothar Rhönisch hat seit langem freundscha­ftliche Kontakte zu Bundesliga­spielern, vor allem Borussias. Uwe Kamps war zum Beispiel einer der acht Männer, die 1995 mit Rhönisch das Hotel von der Stadt Wegberg kauften. Stefan Effenberg hat über seine Kontakte in Florenz geholfen, italienisc­he Möbelfirme­n für die Einrichtun­g zu finden.

Beliebt ist die „Burg“mit ihrem Restaurant für gesellscha­ftliche Ablässe aller Art. Gleich nebenan wurde 1995 auf Initiative der Stadt Weg- berg das „Forum“gebaut, das Rhönisch seither als Pächter betreibt: für alle Altersklas­sen – Vereine, die Jugend, für Disco-Abende, Filmvorfüh­rungen, Karneval und Übertragun­gen aus der Fußball-Bundesliga. „Unsere vier mal sechs Meter große Bildwand war eine Attraktion, die es so noch nicht gab. Wir hatten bis zu sechs-, siebenhund­ert Zuschauer, als es noch keine Übertragun­gen in den Kneipen gab“, erzählt Lothar Rhönisch. Der Mann, der nicht nur einmal und nicht nur als Burgherr die richtige Idee hatte.

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Berti Vogts (zweiter von rechts) logierte 2013 als Nationaltr­ainer mit der Nationalma­nnschaft Aserbaidsc­hans bei Lothar Rhönisch (links) auf Burg Wegberg.

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