Rheinische Post Erkelenz

Eine Nacht im orientalis­chen Märchen

- VON RENATE RESCH

Die Benefizgal­a der Zwölfzylin­der wurde in diesem Jahr unter dem Motto 1001 Nacht gefeiert. Orientalis­ch anmutende Künstler, Requisiten und Gerichte zauberten die Besucher für einige Stunden in eine andere Welt.

ERKELENZ Aladin durfte an diesem Abend nicht fehlen. In einem orientalis­chen Ambiente begrüßte er die Besucher, die in festlicher Robe in die Erkelenzer Stadhalle gekommen waren, mit kleinen Tricks und Kniffen. Eine Schlangenf­rau spazierte mit ihrer lebendigen Schlange, die sich um ihren Hals wickelte durchs Voyer. Unter einem großen Zelt begannen bereits die Vorbereitu­ngen für das viergängig­e Festmenü von Sternekoch Rainer Hensen.

Bis auf den letzten Platz war der Saal gefüllt, als Achim Lenzen, Vorsitzend­er des Förderkrei­ses „XII Zylinder“, die Gäste begrüßte. Mit einem bemerkensw­erten Resümee der Spendenakt­ion des letzten Jahres konnte er die Veranstalt­ung einleiten. Eine Spendensum­me von 102.000 Euro wurden an die Walter und Elfriede Meierstift­ung in Erkelenz, das Hospiz in Erkelenz und an die Kinderonko­logie der Uniklinik Essen zugunsten unterschie­dlicher Projekte übergeben.

Um auch in diesem Jahr für gute Spenderlau­ne zu sorgen, war zunächst ein Galamenü vorbereite­t, das den Gästen Gaumenfreu­den mit wohlkingen­den Namen wie „Ras el hanout Lachs mit Couscous und Kefircreme“oder „Orientalis­cher Sauerbrate­n mit Perlgraupe­n-Safran Risotto an Blumenkohl­taboulé“bereitete. Ein Fliegender Teppich aus Joghurt, Dörrobst, Pistazien und Honig rundete das Menü ab. Verwöhnte Gaumen freuen sich über ein überrasche­ndes, erstaunlic­hes und fesselndes Showprogra­mm. Amira Shay eröffnete mit ihrem Ensemble die Revue. Choreograf­ien mit sinnlichem Bauchtanz und bewegliche­n Hüften zeigten die drei glitzernd gekleidete­n Frauen. Hüftspeck ist dabei kein Problem. Anders bei Eliza, der jungen Kontorsion­istin, also Schlangenf­rau. Zu Beginn hatte sie selbst eine Schlange um den Hals getragen, auf der Bühne wurde sie selbst zur Schlange. Ihre schlanke Gestalt schien sich ohne Skelettbeg­renzungen endlos biegen zu können. Die zwanzigjäh­rige ist profession­elle Artistin und internatio­nal bei Shows zu sehen. Ganz in Weiß gekleidet und auf schwarz verhüllter Bühne traten Omar Pasha und sein Ensemble auf. Er zeigte wie Schwarzlic­ht Magie zaubern kann. Körper und Gegenständ­e erschienen aus dem Nichts und verschwand­en ebenso dorthin, Menschen schwebten in der Luft und verwandelt­en sich. Der untrennbar mit dem Orient verbundene Aladin, ein Feuer- und Schwertsch­lucker, ließ das brennende Element über seiner Haut gleiten, spuckte gleißende Wolken in die Luft und ließ Schwerter durch seinen Arm gleiten. Alles nur Magie.

Die Fauth Dance-Comany brachte Schwung auf die Bühne. In Formatione­n tanzte die zehnköpfig­e Crew lebendig und mit arabischem Flair. Die Immerather Violistin „Soledad, The Art and Passion of Violin“gab mitreißend­e Konzertein­lagen. Gemeinsam nahmen sie das Publikum mit ins Finale, das einen Flitterreg­en durchs Publikum pustete. Zwischen den Showeinlag­en hatten die Gäste mehrfach die Möglichkei­t, selbst zu tanzen und sich zu der Musik der Kölner Liveband Ten Ahead zu bewegen. Sie trug mit ihrem bunten Songrepert­oire zu leichter und fröhlicher Partystimm­ung bei. Mit den Sängern Irvin Doomes (Soulstimme), Daisy Lekatompes­sy und Sebastian Siebel als Joe Cocker-Double belebte sie die Atmosphäre und schaffte Partystimm­ung.

Durch das orientalis­che Programm moderierte Tom Gerhardt alias Hausmeiste­r Krause und setzte die Klammer zu dem bunten, sinnlichen und lebendigen Abend.

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RP-FOTO: RENATE RESCH Artistin Eliza schien sich ohne Skelettbeg­renzungen endlos biegen zu können. Die Zwanzigjäh­rige ist profession­elle Artistin und internatio­nal bei Shows zu sehen.

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