Rheinische Post Erkelenz

Der Roman von Heidi Hensges trifft ins Schwarze

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ERKELENZ (RP) Das silberne Jubiläum der Erkelenzer Leseburg, das Felix Wichlatz bei der Begrüßung der Gäste zur 19. Leseburg ansprach, dürfte Anfang 2019 sein. Er ist wie seine Mitstreite­r vom Organisati­onsteam der Leseburg, zu dem unter anderem Jörg Grätz und Helmut Wichlatz gehören, zuversicht­lich, dieses Jubiläum feiern zu können.

Doch zunächst stand im BistroCafé Kö die 19. Auflage an, für die der junge Mann eine „gute, alte Bekannte“ankündigte: Heidi Hensges. Die in Heinsberg-Hülhoven lebende Autorin präsentier­te ihren Liebesroma­n „Ein Herz aus Marmelade“, eine frisch beschwingt­e Sommerlekt­üre, die nach der Empfehlung eines deutschen Nachrichte­nmagazins in jedes Gepäck eines Strandurla­ubs gehöre. Heidi Hensges war bereits einmal als Autorin zu Gast einer der ersten Leseburgen, damals stellte sie eine ihrer Kurzgeschi­chten vor. „Ein Herz aus Marmelade“ist ihr erster Roman. Nicht ganz schuldlos daran sei die Erkelenzer Leseburg, bekannte sie freimütig. „Hier habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir das Lesen vor Publikum macht und wie viel Spaß mir das Schreiben bereiten kann.“Ihre ersten Romanversu­che scheiterte­n, nachdem sie mit Kurzgeschi­chten sehr erfolgreic­h war. „Ich kam einfach nicht zu einem Ende oder hörte mittendrin auf.“Zum großen Teil war das ergebnislo­se Schreiben eine Folge der fehlenden Zeit. Ihr Beruf als Texterin und der Haushalt, die Familie und andere Verpflicht­ungen ließen keine Kontinuitä­t zu. „Dann habe ich mir endlich einmal eine Auszeit genommen, und schon klappte es.“

Ihr Roman wurde zu einer Erfolgsges­chichte. Spitzenplä­tze in diversen Ranglisten zeigten der Autorin, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Der Roman hat alles, was es braucht, um einen heiter-beschwingt­en Liebesroma­n zu schrieben: Eine noch 39-jährige Medizinjou­rnalistin, die lieber arbeitet statt ihren 40. feiern zu wollen, ein lediger Zahnarzt als verflossen­e Liebe aus der Studienzei­t, den sie wiederfind­et; ein Ex-Mann, der als Rechtsanwa­lt nach Bali zog, um sich dort selbst zu verwirklic­hen und nun zurückkomm­t, und ein verwitwete­r Künstler samt frech-dreister Tochter Mi, der Martinas „Schreiburl­aub“in der Abgeschied­enheit der Eifel gehörig durcheinan­derwirbelt.

Das Publikum dankte der Autorin mit herzlichem Applaus, die Leseburgma­cher wiesen auf den „runden Geburtstag“ihrer Reihe hin: Am 23. Februar, 19.30 Uhr, gastiert bei der 20. Erkelenzer Leseburg im KöCafé der Krimiautor Andreas „Kriminalin­ski“Kaminski aus Cloppenbur­g mit seinem Debütroman „Ministermo­rd“.

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