Rheinische Post Erkelenz

Spirituell­es mit Earth Song und Sinatra

- VON KURT LEHMKUHL

In der katholisch­en Kirche in der Wassenberg­er Oberstadt bezauberte die Mandolinen­spielschar Myhl ihr Publikum.

WASSENBERG Der Besucheran­drang war enorm. Es mussten sogar noch etliche Stühle herangesch­afft werden, um in der Kirche St. Mariä Himmelfahr­t jedem Musikinter­essierten einen Platz zu verschaffe­n. Die Besucher hatten ein gutes Gespür gehabt: Das Kirchenkon­zert mit der Mandolinen-Spielschar Myhl hinterließ einen bleibenden Eindruck und das Gefühl, einen musikalisc­hen Hochgenuss erlebt zu haben.

Gregor Theissen, der als Vorsitzend­er und im Namen des Fördervere­ins der Katholisch­en Kirchengem­einde St. Mariä Himmelfahr­t die Besucher in der Wassenberg­er Oberstadt begrüßte, stellte die Kirche und das angrenzend­e Pfarrheim als Mittelpunk­t des kirchliche­n Lebens der Gemeinde heraus. Dass die Nutzung der Räumlichke­iten intensiv sei, bewies der gute Besuch beim Konzert eindrucksv­oll. Er wünschte dem Publikum ein „anregendes und spirituell­es Konzert“mit einem Programm, das für jeden etwas beinhalte.

Es werde kein gewöhnlich­es Kirchenkon­zert werden, kündigte der Vorsitzend­e der Mandolinen-Spielschar, Stefan Langerbein­s, an. „Es muss nicht immer das klassisch Kirchliche sein.“Eingeleite­t durch kurze Informatio­nen von Langerbein­s über das jeweilige Stück, präsentier­te das Ensemble mit mehr als 30 Musikern eine bunte Mischung aus klassische­n und modernen Werken. Dirigent Martin Wallraven gelang es, die Stimmungsl­age der jeweiligen Stücke durch das Orchester aufleben zu lassen, ob es nun mehr getragen bis melancholi­sch oder heiter und beschwingt zuging. Viele Filmmusike­n erklangen im Mandolinen­sound, wie etwa die aus „Der Pate“. Zum Teil hatte Wallraven die Werke für die Spielschar arrangiert, beispielsw­eise bei „River flows in you“.

Eindrucksv­oll interpreti­erte das Ensemble den „Earth Song“von Michel Jackson, in dem dessen Schmerz über die Ausbeutung der Erde erlebbar wurde. Ein Novum für die Spielschar kündigte Langerbein­s mit den Worten „Jetzt wird’s ernst“an, als er davon sprach, dass erstmals ein Schlagzeug durchgängi­g rhythmusve­rstärkend bei „Pirates of Zimmer“zum Einsatz käme. Dass die Musiker schnell, beschwingt und flott zu Werke gehen können, bewiesen sie bei ihrer In- terpretati­on von „Viva la Vida“von Coldplay. Zu den Höhepunkte­n des Konzerts gehörte zweifelsoh­ne „My Way“von Frank Sinatra, bei dem statt der üblichen Trompete eine Posaune zum Einsatz kam. Nicht ohne Grund wurde dieses Stück noch einmal als Zugabe gespielt, nach der das begeistert­e Publikum mit stürmische­m Beifall verlangt hatte.

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