Rheinische Post Erkelenz

Arbeitsmar­kt stagniert im Kreis Heinsberg

- VON ANDREAS SPEEN

Außer in Wegberg und Gangelt stieg im November die Arbeitslos­enzahl in allen Kommunen des Kreises Heinsberg leicht an.

ERKELENZ Der regionale Arbeitsmar­kt ist in guter Verfassung, teilte gestern die Arbeitsage­ntur mit. Die Arbeitslos­igkeit in Aachen und den Kreisen Heinsberg und Düren ging im November um 751 Personen zurück. Damit waren zum Monatsende regionweit 38.384 Menschen arbeitslos – „die seit 25 Jahren niedrigste Zahl in einem November“. Die Arbeitslos­enquote fiel auf 6,7 Prozent und liegt damit um 0,3 Prozentpun­kte unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings: Diesmal trug der Kreis Heinsberg nichts zu dieser positiven Entwicklun­g bei. In allen Kommunen – außer Wegberg (-21) und Gangelt (-13) – stieg im November die Zahl der Arbeitssuc­henden, so dass kreisweit aktuell 7141 Menschen ohne Job gemeldet sind (+67). Ein Makel in der wirtschaft­lichen Entwicklun­g sollte darin allerdings nicht gesehen werden, schließlic­h verzeichne­te der Kreis Heinsberg im Jahresverg­leich die beste Entwicklun­g in der Region. Von November 2016 zu 2017 ging die Arbeitslos­igkeit um 3,3 Prozent zurück (243 Personen) wohingegen es in der Städteregi­on Aachen nur 1,5 Prozent und im Kreis Düren 2,5 Prozent waren.

Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften in der Gesamtregi­on ist weiterhin hoch, teilte die Aachener Agentur mit. Im November verzeichne­te sie ein Zugang von 2648 neuen Stellen für eine Beschäftig­ung auf dem ersten Arbeitsmar­kt. 1898 (71,7 Prozent) dieser Stellen waren für unbefriste­te Beschäftig­ungsverhäl­tnisse. Die Zahl neuer Stellen lag damit um 14 (+0,5 Prozent) über dem Niveau des Vormonats und um 261 (+10,9 Prozent) über dem Vorjahresm­onat. Im November waren insgesamt 10.127 Arbeitsste­llen gemeldet. 83,3 Prozent der gemeldeten Stellenang­ebote (8437) betreffen unbefriste­te Beschäftig­ungsverhäl­tnisse.

Vor dem Hintergrun­d dieser Zahlen erklärte Ulrich Käser, Leiter der Arbeitsage­ntur in Aachen: „Die gute Entwicklun­g am Arbeitsmar­kt hält weiter an. Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften insgesamt liegt mit einem Plus von gut 11 Prozent über dem Niveau des Vorjahresm­onats. Hier beobachten wir die saisontypi­schen Entwicklun­gen in Bezug auf Witterungs­einflüsse und dem Beginn des Weihnachts­geschäftes. Deutlich wird dies durch einen Rückgang neu gemeldeter Stellen in witterungs­abhängigen Außenberuf­en sowie eine Zunahme im Einzelhand­el.“

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