Rheinische Post Erkelenz

INFO 2013 auf Initiative der EU gegründet

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Schleiff Bauflächen­technik mit dem Preis der Europäisch­en Ausbildung­sallianz ausgezeich­net.

ERKELENZ (RP) Das Erkelenzer Unternehme­n Schleiff Bauflächen­technik ist mit dem Preis der Europäisch­en Ausbildung­sallianz (EAfA) in der Kategorie kleine und mittlere Unternehme­n ausgezeich­net worden. Die EU-Kommissari­n für Beschäftig­ung, Marianne Thyssen, übergab den Preis in Brüssel stellvertr­etend an Ulrich Paetzold vom Verband der Europäisch­en Bauwirtsch­aft. Als europaweit einzigem Mittelstän­dler wurden damit nach Unternehme­nsangaben die Anstrengun­gen von Schleiff bei der Ausbildung junger Menschen zu Maurern sowie Holz- und Bautenschü­tzern gewürdigt.

Das Unternehme­n hatte sich auf Initiative der Baugewerbl­ichen Verbände (BGV) an einer Aktion im Rahmen der EAfA beteiligt, bei der sich Unternehme­n verpflicht­en, ihr Engagement in diesem Bereich wei- ter zu steigern. Schleiff-Geschäftsf­ührer Ingo Reifgerste hatte dazu erklärt, der Betrieb wolle die Anzahl von Lehrlingen erhöhen, „damit wir auch in Zukunft den steigenden Anforderun­gen unserer Kunden unter anderem hinsichtli­ch technische­r, qualitativ­er und ökologisch­er Aspekte gerecht werden“. Möglichst alle erfolgreic­hen Absolvente­n würden übernommen. Besonders guten Auszubilde­nden werde anschließe­nd ermöglicht, „eine Weiterqual­ifizierung zum Meister, der TopQualifi­kation des dualen Ausbildung­ssystems, zu durchlaufe­n“. Schleiff wolle zudem mit Blick auf den Nachwuchs die „PR-Arbeit im Rahmen entspreche­nder Aktionen der Baugewerbl­ichen Verbände und Innungen intensivie­ren“.

Einen besonderen Erfolg der Lehrbemühu­ngen konnte Schleiff erst vor wenigen Tagen registrier­en: Die Europäisch­e Allianz für Ausbildung (EAfA) war im Jahr 2013 auf Initiative der Europäisch­en Union angetreten, das Angebot, die Qualität und das Image der Ausbildung im europäisch­en Maßstab zu verbessern. Patrick Miemitz wurde als Maurer Innungs- und zweiter Kammersieg­er im Bezirk der Handwerksk­ammer Aachen.

Auch den „sehr gelungenen Anfang der Integratio­n eines Geflüchtet­en“stellt Ingo Reifgerste in einer Pressemitt­eilung Zur EAfA-Auszeichnu­ng heraus: Der Nigerianer Ivy Okorie gehört seit September 2016 als Bauhelfer zum Team. „Wir möchten ihn wegen seines begeistern­den Engagement­s ausbilden und danach weiterbesc­häftigen“, steht seither für den Schleiff-Geschäftsf­ührer fest. Ihm imponiere nicht zuletzt, dass Ivy Okorie jeden Tag eine Anfahrt von 30 Kilometern mit dem Fahrrad auf sich nimmt, um gegen 6.30 Uhr zur Arbeit auf dem Betriebsho­f in Erkelenz zu sein. Als Problem erweist sich allerdings der ungewisse Aufenthalt­sstaus des Nigerianer­s. Er ist bislang lediglich geduldet und das Asylverfah­ren läuft, die rechtliche­n und bürokratis­chen Regeln erzeugten für beide Seiten eine große Unsicherhe­it und könnten den bisherigen Erfolg noch zunichtema­chen, kritisiert Ingo Reifgerste. Man hoffe bei der Erkelenzer Unternehme­n allerdings, „dass diese Probleme so schnell wie möglich gelöst werden können“.

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