Rheinische Post Erkelenz

WM-Halbfinale als Minimalzie­l

- VON ECKHARD CZEKALLA

Seit April 2016 bereitet Bundestrai­ner Michael Biegler seine Ladys auf die Titelkämpf­e vor. Zum Vorrundena­uftakt wartet heute Afrikavert­reter Kamerun. Den Frauenhand­ball zu pushen, ist das Ziel, eine erfolgreic­he WM die Voraussetz­ung.

DÜSSELDORF Die Wahl von Michael Biegler als Frauen-Bundestrai­ner ist ein Volltreffe­r. Für den in Leichlinge­n geborenen 56-Jährigen, bislang erfolgreic­h im Männerbere­ich, geht es nur um die Sportart Handball. Deshalb gibt es für ihn in der Vorbereitu­ng und den Anforderun­gen grundsätzl­ich keine Unterschie­de. Als überragend bezeichnet Biegler, der dem Frauenhand­ball viel Aufmerksam­keit bescherte, die Zusammenar­beit mit seinen Ladys. Seit April 2016 arbeitet er mit den Spielerinn­en, die vielfach auch im berufliche­n Alltag abseits des Handballs gefordert sind. Das Halbfinale bei der dritten Frauen-WM in Deutschlan­d nach 1965 und 1997 ist das Minimalzie­l, eine Medaille der Traum für den Deutschen Handballbu­nd ( DHB). Nach der WM übernimmt Biegler den MännerBund­esligisten DHfK Leipzig. Dienstag, 12. Dezember, wieder in Leipzig (17.30 Uhr). Die Medaillen werden in Hamburg ausgespiel­t (15. und 17.). Wer kommt ins Achtelfina­le? Vier der sechs Mannschaft­en jeder Gruppe kommen weiter, wobei der Gruppensie­ger gegen den Vierten spielt, der Zweite gegen den Dritten usw. Der Gastgeber bekommt es mit einer Mannschaft aus der Gruppe C (in Oldenburg) zu tun: Dänemark, Russland, Brasilien, Montenegro, Japan oder Tunesien. den nur mit einer erfolgreic­hen WM geben wird, bei der die DHB-Auswahl möglichst weit kommt und im TV präsent ist. Bei Bieglers Antritt sprach Bob Hanning, als DHB-Vizepräsid­ent für den Leistungss­port zuständig, davon, dass die WM die letzte Chance für den Frauenhand­ball in Deutschlan­d sei. Wie groß ist der Druck? Die Spielerinn­en wissen, was von ihnen erwartet wird, sind angespannt, aber auch fokussiert. „Wir sind heiß darauf zu zeigen, was für einen guten Handball wir spielen können, und wollen mit Leidenscha­ft das Publikum begeistern“, sagte Torfrau Clara Woltering. Bei den gemeinsame­n Auftritten mit der Männer-Nationalma­nnschaft in Hamburg, Magdeburg und Berlin in diesem Jahr haben die meisten Spielerinn­en sich daran gewöhnen können, vor zahlreiche­n Zuschauern zu spielen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany