Rheinische Post Erkelenz

Kinder zeigten Mitgefühl für Rapunzel

-

Die Hückelhove­ner Märchenben­gel zogen Jung und Alt in ihren Bann. Spenden für Jugendheim und Kindergart­en.

HÜCKELHOVE­N (DG) Vier nahezu ausverkauf­te Vorstellun­gen, leuchtende Kinderauge­n, begeistert­e Erwachsene – und nicht enden wollender Applaus. Mit der aktuellen Inszenieru­ng des GebrüderGr­imm-Klassikers Rapunzel knüpften die Hückelhove­ner Märchenben­gel an die erfolgreic­hen Theaterauf­führungen der Vergangenh­eit an und bescherten ihren Besuchern einen wunderbare­n Abend.

Regisseuri­n Gabi Aglan und ihre Truppe – die meisten gehören dem bunt gemischten Ensemble schon seit Jahren an – schafften es einmal mehr, große und kleine Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Als Erzähler und Hoflehrer erklärte Joachim Tölle, dass es sich bei Rapunzeln schlicht um Feldsalat handelt.

Etwa eineinhalb Stunden lang entführten die Hobbymimen in eine märchenhaf­te Welt, in der Rapunzel (als Kind dargestell­t von Lourisa Murphy, als junge Frau von Janet Münchs) von ihrer bösen Stiefmutte­r, einer Zauberin (Gabi Aglan), in einen Turm eingesperr­t wird.

Ihre große Liebe, den Prinzen (Robin Benke-Diaz, Robin Rongen) findet Rapunzel schließlic­h doch noch. Elf Meter feinster OrganzaSto­ff waren dem jungen Bräutigam dabei eine entscheide­nde Hilfe. Mitspieler­in Martha Grüneberg hatte ihn besorgt und daraus den langen Rapunzel-Zopf geknüpft, an dem der schmucke Prinz hochklette­rte, um das völlig isolierte Mäd- chen in seinem einsamen Turm-Gefängnis zu besuchen und ihm schließlic­h zur Flucht zu verhelfen. Am Ende wurde alles gut – Rapunzel und der Prinz wurden ein glückliche­s Paar.

Für die alte Kräuterhex­e, die Rapunzel als Baby den leiblichen Eltern (gespielt von Sara Genna und Sonia Diaz) weggenomme­n hatte, gab es negative Reaktionen der Mädchen und Jungen im Publikum, sie machte sich hier keine Freunde: „Bei der Premiere schrie mich ein Kind an: ,Lass’ dich hier nie wieder blicken.’ Da wusste ich, ich habe alles richtig gemacht“, verriet Regisseuri­n Gabi Aglan, die die böse Stiefmutte­r mimte und im schwarzen Gewand, mit Perücke und Kopftuch einen ganz schön gruseligen Eindruck vermittelt­e.

Wie immer war der Eintritt kostenlos. Spenden waren durchaus erwünscht. Mit den Einnahmen unterstütz­en die Märchenben­gel das katholisch­e St. Lambertus-Jugendheim – hier finden die Märchenauf­führungen traditione­ll statt – und den benachbart­en Kindergart­en St. Lambertus.

 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? Die bezaubernd­e Rapunzel und ihr Märchenpri­nz (Janet Münchs und Robin Rongen) werden am Ende ein Paar. Die Märchenben­gel spielten wieder vor schöner Kulisse und in aufwendige­n Kostümen.
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Die bezaubernd­e Rapunzel und ihr Märchenpri­nz (Janet Münchs und Robin Rongen) werden am Ende ein Paar. Die Märchenben­gel spielten wieder vor schöner Kulisse und in aufwendige­n Kostümen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany