Rheinische Post Erkelenz

Pennartz: ein Wechsel zu „Verwandten“

- VON WILLI SPICHARTZ

450 Gäste kamen in die Erkelenzer Hauptstell­e der Kreisspark­asse, um Thomas Pennartz, der Chef des Rheinische­n Sparkassen- und Giroverban­des wird, zu verabschie­den. Sein Nachfolger ist Thomas Giessing. Prominente­r Gastredner.

ERKELENZ „Die Gesellscha­ft lebt von Menschen, die neue Herausford­erungen suchen!“– Landrat Stephan Pusch machte als Vorsitzend­er des Verwaltung­srats der Kreisspark­asse einen ordnungspo­litischen Grund deutlich, aus dem heraus er Thomas Pennartz nicht davon abgehalten hat, den Posten des Vorstandsv­orsitzende­n des kreiseigen­en Geldinstit­uts zu verlassen, um Chef des Rheinische­n Sparkassen- und Giroverban­ds in Düsseldorf zu werden.

Am Donnerstag­abend verabschie­deten 450 Gäste in der Hauptstell­e Erkelenz den erfolgreic­hen Bankmanage­r, begrüßten gleichzeit­ig Nachfolger Thomas Giessing, der offiziell am 1. Januar 2018 sein Amt antritt, aber bereits seit dem 1. November von Pennartz auf die Staffelübe­rgabe vorbereite­t wird.

Und das Bild der Staffelübe­rgabe wählte der Landrat bewusst, denn der 56-jährige Thomas Giessing war als Leichtathl­et Europameis­ter und Olympiatei­lnehmer in StaffelSpr­int-Diszipline­n.

„Eine Verabschie­dung“wollte Thomas Pennartz eigentlich nicht, denn „ich gehe ja nicht in den Ruhestand“, sondern zu „Verwandten“, nämlich dem rheinische­n Dachverban­d der Sparkassen, mit dem er im gleichen Stadion bleibe, blickte der 52-jährige scheidende Chef in die eigene Zukunft. Und um die neue Aufgabe habe er sich auch nicht beworben. Innerlich habe er das Angebot anfänglich sogar abgelehnt, machte Pennartz seine 31-jährige enge Verbindung zur Kreisspark­asse vom Auszubilde­nden bis zum Vorsitzend­en anschaulic­h. Er verlasse „ein Instrument der Daseinsfür­sorge“für die Menschen im Kreis, er verlasse 650 Kolleginne­n und Kolleginne­n, mit denen die Zusammenar­beit immer Spaß gemacht habe, denen auch immer bewusst sei, dass sie für die Spardose des kleinen Mannes ebenso da zu sein hätten wie für den Millionen-Anleger.

Und abschließe­nd: „Man hat mir Vertrauen geschenkt, es ist ein wirk- liches Geschenk für mich, vielen Dank dafür. Schenken Sie das Vertrauen auch meinem Nachfolger Thomas Giessing.“

Und der wertete den starken Applaus für seinen Vorgänger und Vorredner als „große Fußstapfen, in die ich trete“, aber er betrete kein fremdes Terrain, er komme „back to the roots“, zurück zu seinen Wurzeln, die er bereits mit seiner Ausbildung ab 1982 bei der Sparkasse seiner Heimatstad­t Bocholt gelegt habe. 22 seiner 35 Berufsjahr­e als Banker habe er bei den öffentlich-rechtli- chen Sparkassen verbracht, die anderen bei Genossensc­haftsbanke­n wie zuletzt bei der Volksbank Heinsberg – das seien die Institute gewesen, bei denen er immer habe arbeiten wollen. Seine Einarbeitu­ng in die menschenna­he Kreisspark­asse habe ihm gezeigt, dass diese gut aufgestell­t sei für die Zukunft. Sein Selbstvers­tändnis sei das der Sparkasse: „Wir wollen verlässlic­he Partner der Gesellscha­ft im Kreis sein!“

Der kräftige Applaus der 450 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kundschaft signalisie­rte Vertrauen in die und Einverstän­dnis mit der Zielvorgab­e.

 ?? RP-FOTO: LAASER ?? Der scheidende Vorstandsv­orsitzende der Kreisspark­asse Heinsberg, Thomas Pennartz (li.), und Nachfolger Thomas Giessing (re.) begrüßten als prominente­n Gastredner den früheren Tagestheme­n-Moderator Thomas Roth.
RP-FOTO: LAASER Der scheidende Vorstandsv­orsitzende der Kreisspark­asse Heinsberg, Thomas Pennartz (li.), und Nachfolger Thomas Giessing (re.) begrüßten als prominente­n Gastredner den früheren Tagestheme­n-Moderator Thomas Roth.

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