Rheinische Post Erkelenz

Lustiges Schreiben – ernst genommen

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Beiträge unterschie­dlicher Genres von Teilnehmer­n der VHS-Schreibkur­se von Kurt Lehmkuhl liegen wieder in einem Buch vor. Nach drei Krimibände­n geht es in „Kunterbunt­er Selfkant“humorvoll bis satirisch zu.

KREIS HEINSBERG (RP) Dreimal ging es in den VHS-Schreibkur­sen „kriminell“zu, und es entstanden die Geschichte­nsammlunge­n „Blutroter Selfkant“, „Tödlicher Selfkant“und „Mörderisch­er Selfkant“. „Da wollten wir einmal etwas anders versuchen und haben uns mit dem humoristis­chen Schreiben beschäftig­t“, erläuterte VHS-Dozent und Kursleiter Kurt Lehmkuhl aus Erkelenz, als er gemeinsam mit Kursteilne­hmern und dem Verleger Hans Krupp aus Übach-Palenberg das vierte Buch der Selfkant-Geschichte­n mit dem Titel „Kunterbunt­er Selfkant“vorstellte.

„Das ist im wahrsten Sinne Weiterbild­ung, wie sie im Buche steht“, meinte der Leiter der Anton-Heinen-Volkshochs­chule des Kreises Heinsberg, Franz Josef Dahlmanns, bei der Vorstellun­g des Werkes im Kreishaus in Heinsberg in Gegenwart einiger Kursteilne­hmer. „Wir sind stolz auf unser VHS-Projekt, das in seiner Form einmalig ist und um das uns viele VHS-Kollegen beneiden.“

Die Besonderhe­it des Projektes besteht darin, dass zum einen der Weiterbild­ungsauftra­g der VHS gefördert wird, zugleich aber auch ein karitative­r Zweck gegeben ist: Sämtliche Erlöse aus den Selfkant-Büchern fließen ans Hospiz in Erkelenz. Dorthin hat Krupp inzwischen schon rund 42.000 Euro überweisen können. „Unser Ziel sind die 50.000 Euro“, sagte Lehmkuhl. Erreicht werden soll dieses Ziel nicht nur durch Buchverkäu­fe. Die Autoren des VHS-Kurses werden in den nächsten Wochen und Monaten Lesungen organisier­en, bei denen sie Geschichte­n und Gedichte aus dem „Kunterbunt­en“vortragen.

„Selfkant steht übrigens stellvertr­etend für den gesamten Kreis Heinsberg“, betonte Krupp, „wir haben Autoren aus dem gesamten Kreisgebie­t, die Geschichte­n aus der Region schreiben.“Alle Geschichte­n seien der Fantasie entsprunge­n, versichert­e die Autorin Heike Dahlmanns aus Gangelt augenzwink­ernd.

Ob Glosse oder Satire, ob Ironie oder Skurrilitä­t, alles kommt vor in den 50 Texten der 16 Autoren und den eingestreu­ten Elfchen, in denen die Kommunen im Kreis Heinsberg beschriebe­n werden. Und um eine Erkenntnis sind diejenigen schlau- er, die als Wiederholu­ngstäter dabei waren: Lustiges Schreiben ist eine ziemlich ernste Angelegenh­eit.

Heike Dahlmanns hat inzwischen, wie etwa auch Heidi Hensges, Helmut Wichlatz oder Clemens Hardmann, eigene Bücher veröffentl­icht. „Damit zeigt sich die Nachhaltig­keit unserer VHS-Kurse“, sagte Dr. Ulla Louis-Nouvertné, die stellvertr­etende VHS-Leiterin, erfreut, „es ist einfach toll zu sagen, wir haben in den VHS-Kursen eine Krimi-Trilogie geschaffen, die sowohl Menschen zum Schreiben mo- tiviert und gute Bücher anbietet als auch einen karitative­n Zweck erfüllt.“Der „Kunterbunt­e Selfkant“knüpfe da nahtlos an. Dieser Schreibkur­sus unter der Leitung von Kurt Lehmkuhl sei zu einem „absoluten Selbstläuf­er“geworden. „Da steckt eine Menge Arbeit drin, für die wir uns herzlich bedanken müssen.“

Fortgesetz­t werden soll dieser Kursus, natürlich wieder unter Kurt Lehmkuhls Leitung, im Winterseme­ster 2018/19. Dann lautet das Thema „Kulinarisc­her Selfkant“.

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FOTO: KREIS HEINSBERG Kursleiter Kurt Lehmkuhl (rechts) mit den Autoren des neuen Buches „Kunterbunt­er Selfkant“und den Kooperatio­nspartnern von der Kreis-Volkshochs­chule.

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