Rheinische Post Erkelenz

Weichen stellen für die Zukunft

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Mit der Verabschie­dung von Vorstandsc­hef Thomas Pennartz, der als Geschäftsf­ührer zum Rheinische­n Sparkassen- und Giroverban­d geht, nimmt der Wechsel an der Spitze der Kreisspark­asse Heinsberg, dem größten regionalen Kreditinst­itut im Kreis Heinsberg, nun konkrete Formen an. Mit Thomas Giessing (56) übernimmt am 1. Januar 2018 ein Mann das Ruder, der von der Volksbank Heinsberg eG kommt und die Region bestens kennt. Er kennt nicht nur die komplexen Herausford­erungen aus Niedrigzin­sumfeld, Bankenregu­lierung und Digitalisi­erung, sondern er ist auch seit Jahren im westlichst­en Kreis verwurzelt und der Bevölkerun­g bekannt. Das bietet beste Voraussetz­ungen für einen gelungenen Übergang.

Der Hauptaussc­huss in Wegberg hat sich in dieser Woche mehrheitli­ch gegen eine Verkleiner­ung des Stadtrates von 36 auf 32 Mitglieder ausgesproc­hen. Während die SPD ihren Antrag auf Verkleiner­ung damit begründete, dass sich auch die Politik an der Haushaltsk­onsolidier­ung beteiligen solle, erinnerte die CDU an die dörfliche Struktur Wegbergs und sprach sich gegen die Reduzierun­g aus, damit auch künftig aus möglichst vielen der insgesamt 40 Ortschafte­n Wegbergs Vertreter in den Stadtrat entsandt werden und diese die Interessen der Dörfer vertreten können. Die SPD beziffert die mögliche Einsparsum­me für eine Wahlperiod­e (fünf Jahre) auf 70.000 Euro. Ein hübsches Sümmchen, das sich bei genauerem Hinsehen allerdings relativier­t. Denn in Wegberg gibt es mit Blick auf das Thema Sparen noch weitaus attraktive­re Stellschra­uben anzuziehen. Zum Beispiel im Fachbereic­h 301 Planen, Bauen, Wohnen. Alleine der Bau des Feuerwehrg­erätehause­s in Klinkum wird 90.000 Euro teurer als geplant.

Aufsehen erregte in dieser Woche ein Medienberi­cht über einen ver- meintliche­n „Geheimvert­rag“zwischen Tagebaubet­reiber RWE und dem künftigen Zweckverba­nd der Tagebauanr­ainer Erkelenz, Mönchengla­dbach, Titz und Jüchen. Die aufgeregt geführte Diskussion über das ungeschick­te Vorgehen von RWE zeigt, wie zwiespälti­g die Angelegenh­eit ist. Natürlich ist es lobenswert, wenn sich RWE über Pflichtauf­gaben wie die Rekultivie­rung hinaus für die Region engagiert. Insofern ist ein Vertrag, der Rechte und Pflichten regelt, grundsätzl­ich nicht verwerflic­h. Unmöglich ist es allerdings, sich dabei das Wohlverhal­ten und den Verzicht von Kritik der Politik zusichern las- sen zu wollen. Darum ist es gut, dass der Erkelenzer Bürgermeis­ter Peter Jansen in diesem Zusammenha­ng noch mal betont hat, dass die Stadt Erkelenz immer gegen die Tagebaugen­ehmigung sein wird. Auf der anderen Seite werde die Stadt Erkelenz aber auch die Augen nichtvor der Wirklichke­it verschließ­en und deshalb die Zukunft mit dem Loch, die Rekultivie­rung und den Strukturwa­ndel frühzeitig planen. Michael Heckers

Neues vom Niederrhei­n-Otter

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