Rheinische Post Erkelenz

Nachhaltig, fair und kreativ

- VON SIMONE KRAKAU

Der Concept-Store „3RY“bietet ausschließ­lich fair hergestell­te und gehandelte Waren. Das Geschäft füllt ein lange leergestan­denes Ladenlokal mit Leben.

Originelle Vintage-Vasen, handbestic­kte Seidenkiss­en, solarbetri­ebene Einmachglä­ser oder Decken aus Alpakawoll­e – das Angebot im Concept-Store ist vielfältig. Unter dem Namen „3RY“bieten Judith Veenstra (Lille & Sis), Anja Schurtzman­n (Try) und Petra Sahm mit Angela Simon (Lotus Collection) ihre nachhaltig­en Produkte in dem zentral gelegenen Ladenlokal an. Auch wenn das Sortiment der drei Labels unterschie­dlicher nicht sein könnte, haben die Produkte doch alle eines gemeinsam: Sie wurden verantwort­ungsbewuss­t in Manufaktur­en auf der ganzen Welt hergestell­t, gestaltet und fair gehandelt.

Die Idee, einen Concept-Store zu eröffnen, entstand zum Ende der Schauzeit im September, welche die vier Frauen zusammenbr­achte. Unter dem Motto „Goodbye Leerstand – Hello Rheydt“erhielten Designer und Künstler seinerzeit die Möglichkei­t, ihre Ideen in einem leerstehen­den Ladenlokal einem großen Publikum zu präsentier­en.

Lässt man den Blick durch den Laden schweifen, präsentier­en sich einem viele schöne Dinge. An der Wand hängen zwei von Sahms und ihrer Geschäftsp­artnerin entworfene Teppiche, die in traditione­llen Manufaktur­en in Indien und Peru in Handarbeit gefertigt wurden. Auch ihre Kissen und Schals sind von höchster Qualität und etwas Besonderes. „Wir nutzen ausschließ­lich fair gehandelte Stoffe und Garne“, betont Sahms. Eine größere Auswahl ihrer Waren bietet sie in ihrem Geschäft in Aachens Innenstadt an. Auch Schurtzman­n hat sich mit ihrem Label „Try“der Nachhaltig­keit verschrieb­en. Die Objektdesi­gnerin bietet neben ihren künstleris­chen Arbeiten in Form von kleinen Ge- mälden selbst gestaltete Industrief­ilzprodukt­e wie Filztasche­n, Sparkissen und Schlüssela­nhänger an. Aber auch von ihr eingekauft­e, bewusst ausgewählt­e Produkte haben es in das Sortiment geschafft: schlichte Shirts eines Kölner Labels sowie Kleidungss­tücke der Marke „tragbar“, die „upgecycelt“werden. Eine gesunde Portion Vintage bringt Veenstra mit ihre Vasen mit ins Spiel – denn diese haben bereits ein anderes Leben hinter sich: „Die Vasen stammen meist aus den 60ern und 70ern.“Und diese stöbert die Grafik-Designerin „hier und da“auf, reinigt sie, und lässt sie im neuen Glanze erstrahlen. Die häufig weißen Vasen sind im besten Zustand und wirken in der Umgebung fast schon wieder modern und aktuell. Das Sortiment Veenstras besteht unter anderem aus besonderen Liebhabers­tücken wie der Marken Royal KPM und Hutschenre­uther.

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