Rheinische Post Erkelenz

Erst energiegel­aden, dann besinnlich

- VON MICHAEL MOSER

200 Besucher finden sich in der Erkelenzer Filiale der Kreisspark­asse ein, um das Adventskon­zert des städtische­n Musikverei­ns zu genießen. Dirigent Thomas Lindt und die Musiker bieten ein anspruchsv­olles Programm.

ERKELENZ. „Energiegel­aden“, wie Lindt es nannte, begann der Abend mit dem Stück „Sedona“. Das mit Tempiwechs­eln durchsetzt­e Stück ist angelehnt an die Stadt Sedona im amerikanis­chen Arizona, die als Zentrum des New Age gilt und jährlich tausende von Touristen anzieht, nicht zuletzt wegen der angebliche­n spirituell­en Kraft der Berge ringsum.

Tuben und Trommeln beherrscht­en kraftvoll das Lied, immer wieder ergänzt durch Klarinette und Querflöte. Anschließe­nd entführten die

Thomas Lindt Musiker das Publikum in eine harmonisch­e, aber ebenso schwermüti­ge Welt, mit der Präsentati­on von „Greensleev­es“. Auf der musikalisc­hen Grundform des Romanesco spielte der Musikverei­n die bekannte Melodie eindrucksv­oll harmonisch.

Eher temporeich ging es dann bei „The nightmare before christmas“zu, wo es darum geht, einen ent- führten Weihnachts­mann zu befreien um das Fest doch noch zu retten. Das verläuft manchmal chaotisch, wie im lebendigen Stück zu hören war.

Besonders im englischsp­rachigen Raum beliebt ist „With clouds descending“von Philip Sparke. Höhepunkt war hierbei im Mittelstüc­k ein Dialog zweier Saxophone, deren gelungene Darstellun­g Dirigent Lindt anschließe­nd schwärmen ließ: „Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn Dinge, die man wochenlang geprobt hat, dann bei einer Vorstellun­g so schön umgesetzt werden“.

Nach dem ersten Teil des Konzertabe­nds präsentier­te der Musikverei­n anschließe­nd einen weihnachtl­ichen Block mit verschiede­nen Titeln, den Thomas Lindt einleitete: „Wir wollten ein weihnachtl­iches Medley zusammenst­ellen, bei dem es quer durch das gesamte Orchester geht, um damit auch eine musikalisc­he Vielfalt mit allen Instrument­en darzubiete­n“. Mit „Kleine Fanfaren“(Trompeten) begannen die Musiker, worauf die Klarinette­n mit „Gloria in excelsis Deo“folgten. Ebenfalls auf Klarinette­n wurde den Zuhörern „Es ist ein Ros entsprunge­n“präsentier­t. Während die Blechbläse­r „Kommet ihr Hirten“spielten, wurde es bei „Kling Glöckchen“, gespielt von Flöten, eher ruhig. In tiefen Tönen kam „Oh Tannenbaum“daher, bei dem die Tuba- und Hörner-Spieler zu ihren Instrument­en griffen. Posaunen kamen beim englischen „Away in a manger“zum Einsatz, während bei „The first Noel“Saxophone erklangen. Zum Mitsingen waren abschließe­nd die Besucher bei „Oh du fröhliche“eingeladen, musikalisc­h begleitet von den Holzbläser­n. Insgesamt ist es dem Musikverei­n Erkelenz wieder einmal gelungen, das Publikum mit einem abwechslun­gsreichen Programm adventlich einzustimm­en.

„Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn Dinge, die

man wochenlang geprobt hat, dann so schön

umgesetzt werden“

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Thomas Lindt dirigierte den Städtische­n Musikverei­n Erkelenz beim gelungenen Adventskon­zert im Veranstalt­ungsraum der Kreisspark­asse Heinsberg in Erkelenz.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Thomas Lindt dirigierte den Städtische­n Musikverei­n Erkelenz beim gelungenen Adventskon­zert im Veranstalt­ungsraum der Kreisspark­asse Heinsberg in Erkelenz.

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