Rheinische Post Erkelenz

376 Einsätze für Erkelenzer Feuerwehrl­eute

- VON ANKE BACKHAUS

Es ist gute Tradition bei der Erkelenzer Feuerwehr, am Jahresende langgedien­te Wehrleute zu ehren.

ERKELENZ Ein Feuerwehrm­ann hat einmal gesagt: „Eigentlich müsste man die Feuerwehr in Technische Wehr umbenennen.“Wer dann auch noch am Freitagabe­nd im Alten Rathaus gut zugehört hat, was Stadtbrand­inspektor Helmut van der Beek, der Leiter der Freiwillig­en Feuerwehr der Stadt Erkelenz, zu den Einsatzzah­len des Jahres 2017 gesagt hat, musste der Aussage zustimmen. Bis Freitag standen 376 Einsätze im Plan, davon ergaben sich 124 Brandeinsä­tze und 244 Technische Hilfeleist­ungseinsät­ze. Trotz des stets schnellen Eintreffen­s an den Einsatzort­en kam für sechs Menschen jede Hilfe zu spät.

Es ist gute Tradition bei der Erkelenzer Feuerwehr, am Jahresende die Wehrleute zu ehren, die seit 25 oder 35 Jahren der Feuerwehr angehören – dazu überreicht Helmut van der Beek mit der Stadt Erkelenz die Ehrenzeich­en in Gold und Silber des Landes Nordrhein-Westfalen.

Helmut van der Beek ging in seiner Ansprache auf die Tatsache ein, wie sich die Art der Einsätze gewandelt hat, wie komplizier­t sie geworden sind, „so dass wir immer mehr Spezialist­en brauchen“, sagte van der Beek. Auch wenn sich in der Vergangenh­eit deswegen auch auf Ebene der Stadt Erkelenz längst Schwerpunk­twehren gebildet haben, „so darf es keinen Unterschie­d geben zwischen kleineren und größeren Wehren, zwischen Orts- und Schwerpunk­twehren“, erklärte van der Beek weiter. Auch die Erkelenzer Feuerwehr hat sich in den vergangene­n Jahren neu organisier­t. Wie sehr die Feuerwehre­n in den einzelnen Orten präsent sind und dass sie dort auch wichtige gesellscha­ftliche Funktionen übernehmen, unterstric­h van der Beek auch. Der Wehrleiter mahnte jedoch auch, wie schwierig es geworden ist, die geforderte Hilfsfrist einzuhalte­n – darum hat er mit der statistisc­hen Auswertung der Verfügbark­eit eines jeden einzelnen Erkelenzer Feuerwehrm­itgliedes begonnen.

Dieses Mal stand übrigens nicht Bürgermeis­ter Peter Jansen am Rednerpult – er gehörte dieses Mal

Hans-Heiner Gotzen selbst zu den Geehrten. Erster Beigeordne­ter und Feuerschut­zdezernent Hans-Heiner Gotzen übernahm daher Jansens Part. Gotzen begann mit Worten Friedrich Hebbels: „Man hat nur dann ein Herz, wenn man es hat für andere. Die Kameraden beweisen bei ihrer ehrenamtli­chen Tätigkeit, dass sie sich in den Dienst der Allgemeinh­eit stellen.“Gotzen unterstric­h die Bedeutung der 325 Erkelenzer Feuerwehrl­eute: „Nur weil es Sie gibt, gelingt es uns in der Stadt Erkelenz, die vielfäl- tigen Aufgaben im Brandschut­z und der Technische­n Hilfeleist­ung ohne eine hauptamtli­ch besetzte Wache sicherzust­ellen.“Und weiter: Brand- und Katastroph­eneinsätze seien kein Freizeitsp­aß, sondern Schwerstar­beit. In seinen Danku und Respekt schloss Gotzen, wie zuvor auch Helmut van der Beek, die Partner und Familien der Wehrleute mit ein. Der Chor „rejoiSing“unter der Leitung von Martin Fauck gestaltete die Feierstund­e musikalisc­h.

Die Geehrten: 25 Jahre: Christophh Gaillard, Thomas Selmair (beide Löscheinhe­it Erkelenz), Christoph Peters (Hetzerath), Nikola Schmitz (Granterath), Christian Albrecht, Arndt Heimbüchel (beide Borschemic­h), Guido Grunert (Gerderath). - 35 Jahre: Hans-Peter Luksch (Katzem), Peter Josef Vieten, Josef Thelen (beide Kückhoven), Rolf Oberdörste­r (Venrath), Peter Jansen (Hetzerath), Karl-Heinz Pistel (Holzweiler).

„Die Kameraden beweisen bei ihrer ehrenamtli­chen Tätigkeit, dass sie sich in den Dienst der Allgemeinh­eit stellen“

Feuerschut­zdezernent

 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? Verdiente Erkelenzer Feuerwehrl­eute wurden während einer Feststunde im Alten Rathaus geehrt.
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Verdiente Erkelenzer Feuerwehrl­eute wurden während einer Feststunde im Alten Rathaus geehrt.

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