Rheinische Post Erkelenz

TVK gewinnt in der Hinrunde kein Heimspiel

- VON GEORG AMEND

Auch gegen Aufsteiger HSG Bergische Panther gibt es eine Niederlage – trotz Halbzeitfü­hrung heißt es am Ende 25:31.

HANDBALL, 3. LIGA Drei Punkte hat der TV Korschenbr­oich in der Hinrunde geholt. Nur in der heimischen Waldsporth­alle gab es nichts Zählbares. Daran änderte sich auch am Samstag nichts, denn gegen den Aufsteiger HSG Bergische Panther gab es eine 25:31 (16:15)-Niederlage. Das vor dieser Saison neuformier­te Team weiß also gar nicht, wie sich ein Heimsieg anfühlt. In acht Versuchen gab es acht Niederlage­n.

Dabei hatte der TVK gegen die Gäste aus Burscheid gut begonnen, aus einem 5:4 (8. Minute) ein 9:4 gemacht. „Bis dahin war es gut“, sagte Trainer Ronny Rogawska. „Wir haben in der Deckung kompakt gearbeitet, gut geschoben und so einfache Tore aus der Ersten und Zweiten Welle erzielen können. Auch das Angriffssp­iel sah gut aus, mit Geduld und Disziplin.“So hatte sich der Trainer das gewünscht.

Doch dann kam der Bruch, beziehungs­weise der Rückfall in alte Verhaltens­muster. „Das war dann wieder das andere Bild von uns“, sagte Rogawska. „Wir verlieren komplett unsere Linie und geben die eigentlich komfortabl­e Führung innerhalb von fünf Minuten aus der Hand, weil wir zu früh abschließe­n oder verwerfen, wenn wir frei sind.“ Die Panther, die auf eine 5:1-Abwehr umstellten, kamen so zum 9:9 (16.). Die guten Schützen Steffen Brinkhues und Erik Hampel warfen dann eine Zwei-Tore-Führung heraus, doch die HSG verkürzte vor der Pause noch auf 15:16.

Immerhin: Der TVK ging mit einer Führung in die Halbzeit. „Da haben wir unter anderem darüber gesprochen, wie wir die 5:1-Deckung der Panther auseinande­rziehen wollten“, sagte Rogawska, der aber im zweiten Abschnitt mitansehen musste, dass seine Schützling­e das nicht umgesetzt bekamen. Bis zum 21:21 (39.) blieb die Partie offen, aber: „Es war viel Unruhe drin“, sag- te Rogawska. Das nutzten die Gäste, um das Spiel zu entscheide­n – die nächste Heimpleite für den TVK.

„Das ist eigentlich unfassbar, dass wir zu Hause noch nicht gewonnen haben“, sagte Rogawska, der bei sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabsti­egsplatz auch durch die desaströse Heimbilanz so langsam wenig Grund zur Hoffnung auf den Klassenerh­alt mehr haben dürfte. Der Däne umschrieb: „Selbst wenn wir im Neuen Jahr eine Serie starten würden, sind wir noch immer weit hinter den anderen, weil die ja auch punkten werden.“Was den Trainer richtig ärgert: „Wir zeigen grundlegen­d ja gute Spiele, lernen aber aus unseren Fehlern nicht“, sagte Rogawska. „Ich kann damit leben, wenn man Spiele verliert, aber sich ein Lerneffekt einstellt. Ist das nicht der Fall, wird es natürlich schwer. Wir hatten jetzt fünf Monate Zeit, das hinzukrieg­en.“Das Fehlen eines Lerneffekt­s ist aber so wiederkehr­end wie die Heimschwäc­he.

Weiter geht es am 13. Januar gegen das punktgleic­he Schlusslic­ht ATSV Habenhause­n – zu Hause. TVK: Jäger, Krüger – Pötzsch, Bongaerts (2 Tore), Bock, Dicks, Jennes, Bohrmann (2/ davon 2 per Siebenmete­r), Mumme (4), Brinkhues (6), Zidorn (1), Zavada, Schneider (3), Hampel (7).

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