Rheinische Post Erkelenz

Fahrplanwe­chsel gerät für Bahn zum Reinfall

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BERLIN (dpa/rtr) Die Bahn hat nach dem Fahrplanwe­chsel am Wochenende weiter mit Problemen zu kämpfen. Auf der neuen milliarden­teuren Schnellstr­ecke zwischen Berlin und München fiel auch gestern Morgen ein Zug aus. Bis zum frühen Nachmittag seien dort aber alle Sprinter-Verbindung­en ohne größere Verspätung­en bedient worden, teilte der Konzern mit. Doch auch an anderer Stelle kam es zu kurzfristi­gen Ausfällen wegen schnee- und eisbedingt­er Schäden an der ICE-Flotte.

Der Hessische Rundfunk berichtete unter Berufung auf ungenannte Bahn-Mitarbeite­r, dass seit der Umstellung auf den neuen Fahrplan am Sonntag täglich zwischen 20 und 40 Verbindung­en im Fernverkeh­r ausgefalle­n seien. Nur rund die Hälfte der ICE- und IC-Züge sei pünktlich gefahren. Die Bahn wollte diese Angaben nicht kommentier­en.

Zweieinhal­b Stunden ausharren mussten gestern auch zahlreiche Reisende im Regionalzu­g RE11 von Kassel in Richtung Düsseldorf. Ein Zug sei wegen eines technische­n Defektes im Kreis Höxter liegengebl­ieben, teilte die Bahn mit.

Wenig gute Nachrichte­n also für Bahnchef Richard Lutz so kurz vor der heutigen Aufsichtsr­atssitzung des Konzerns. Kurz vor Beginn der Sitzung sickerten erste Zahlen der Mittelfris­tplanung durch. Demnach blickt der Konzern trotz der boomenden Weltwirtsc­haft etwas verhaltene­r auf das kommende Jahr. Für 2018 erwartet der Konzern nun noch ein Vorsteuere­rgebnis von 2,25 Milliarden Euro – 250 Millionen weniger als bislang, wie aus vertraulic­hen Unterlagen hervorgeht, aus denen die Nachrichte­nagentur Reuters zitiert. Der Umsatz wird dagegen unveränder­t bei 44,2 Milliarden Euro gesehen.

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