Rheinische Post Erkelenz

Zucht von Ziervögeln ist rückläufig

- VON DANIELA GIESS

56. Verbandsme­isterschaf­t des Niers-Schwalmtal-Verbandes von rund 500 Vögeln besucht.

HOLZWEILER Großes Stelldiche­in der gefiederte­n Sänger: Rund 500 Vögel waren bei der 56. Verbandsme­isterschaf­t des Niers-Schwalmtal-Verbandes im Saal Boss an der Titzer Straße zu bewundern. Der unerwartet­e Wintereinb­ruch machte den zahlreiche­n Aussteller­n allerdings schwer zu schaffen – bei starkem Schneefall blieben viele Teilnehmer zu Hause. Auch die Besucherre­sonanz war diesmal nicht so stark wie sonst.

Farbkanari­en, Positurkan­arien, einheimisc­he Waldvögel, Mischlinge, Wellensitt­iche, Großsittic­he und Exoten auf dem Prüfstand: Insgesamt sieben Preisricht­er nahmen die Tiere kritisch unter die Lupe. Farbe, Körperbau, die Vollständi­gkeit des Federkleid­s und weitere Kriterien waren bei der Verbandsme­isterschaf­t zu erfüllen. 13 Vereine gehören dem Niers-Schwalmtal-Verband der Kanarienzü­chter und Vogelfreun­de an. Insgesamt sei der Trend eher rückläufig, machte der stellvertr­etende Vorsitzend­e Torben Hoeveler deutlich, der bei der zweitägige­n Veranstalt­ung in Holzweiler die Aufgaben des erkrankten Vorsitzend­en Bernd Fischer übernahm. „Es wird immer weniger. Die Wohnungen werden immer kleiner. Nicht jeder hat die Möglichkei­t, Vögel zu züchten“, hat Torben Hoeveler festgestel­lt. Auch die damit verbundene Verantwort­ung werde von

Torben Hoeveler vielen abgelehnt. „Die Leute wollen in den Urlaub fahren. Wer Vögel hat, ist aber gebunden.“

Seit zehn Jahren richtet der Verband seine traditione­lle Meister- schaft im Saal Boss aus, arbeitet dabei eng mit dem Kanarienzu­chtverein Farbenfroh aus Holzweiler zusammen. In der Kategorie Farbkanari­en setzte sich Herbert Jammers als Verbandsme­ister durch, gefolgt von Peter Spelter. Bei den Positurkan­arien wurde Robert Nikles Verbandsme­ister, auf Rang zwei und drei landeten Peter Gielessen sowie Günter Schake. Herbert Breuer ist Verbandsme­ister bei den Mischlinge­n, Norbert Küffen bei den einheimisc­hen Waldvögeln, die auch als Carduelide­n bekannt sind, gefolgt von Jürgen Woters und Eduard Wichmann. Über den Verbandsme­istertitel bei den Standard-Wel- lensittich­en freute sich Reinhard Spitzer. Bei den Farbwellen­sittichen hatte Spitzer ebenfalls einen Zuchterfol­g als Verbandsme­ister, so dass ihm die beste Wellensitt­ich-Gesamtleis­tung zugesproch­en wurde. Bei den Großsittic­hen konnte Dieter Kremer punkten.

Prall gefüllte Präsentkör­be wechselten bei der Tombola den Besitzer. In der Cafeteria versorgten die Gastgeber Aussteller wie Gäste mit selbst gebackenen Köstlichke­iten. Nach dem Wochenende in Holzweiler nehmen die Vogelfreun­de nun Kurs in Richtung Bad Salzuflen. Anfang Januar findet dort die Deutsche Meistersch­aft statt.

„Die Leute wollen in den Urlaub fahren.

Wer Vögel hat, ist aber gebunden“

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER

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