Rheinische Post Erkelenz

Stimmungsv­oller Markt im alten Hof

- VON WILLI SPICHARTZ

Der Chresskenk­esmaat im Korbmacher­museum Hilfarth ist jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt der Freunde schöner Kleinigkei­ten für den Gabentisch. Ein Musikprogr­amm und Flechtvorf­ührungen sorgten für Abwechslun­g.

HILFARTH Jedes Jahr am zweiten Adventswoc­henende haben Maria, Josef, das Jesus-Baby, die HerbergsVe­rweigerer, die Hirten mit drei Schafen sowie die Heiligen Drei Könige ein Heimspiel: Im Korbmacher­museum Hilfarth als dem früheren Landwirtsc­haftshof des Franziskan­erinnen-Klosters ist dann „Chresskenk­esmaat“, ein Wochenende mit weihnachtl­ichem Flair im Stall-Ambiente und einem breiten Programm.

Wo es anderswo ganzer Altstädte bedarf, um einen stimmungsv­ollen Weihnachts­markt zu etablieren, da hat man in Hilfarth für den „Christkind­chenmarkt“(Chresskenk­esmaat) eben die Museumsräu­me und den großen, rundum geschlosse­nen Innenhof, der in praktisch voller Ausdehnung fürs Krippenspi­el mit lebendigen Figuren, Menschen und Schafen, genutzt wird.

Während Vorstandsm­itglied Marianne Breda die Weihnachts­geschichte vortrug, klopften Josef und die hochschwan­gere Maria vergeblich an Herbergs(Hof-)Türen, bis dann schließlic­h im Schafsstal­l die Geburt stattfand, praktisch, dass die Vortragend­e sehr erfahrene Hebamme ist. Sie brauchte aber, auch historisch belegt, nicht einzugreif­en.

Sichtlich gern griffen die zahlreiche­n Helferinne­n und Helfer der Rurtal-Korbmacher in allerlei Körbe, Kisten, Kästen, Töpfen, Schüs- seln usw., um die zahlreiche­n Besucher mit Leckereien aus Küche und Keller zu bedienen. Angesichts des Wintereinb­ruchs am Wochenende mit Temperatur­en um den Gefrierpun­kt hielten Heißgeträn­ke sich mit Kalten die Waage, hielten vielleicht auch ein paar potenziell­e Chresskenk­esmaat-Freunde vom obligato- rischen Besuch in der Nohlmannst­raße ab.

Berge von diversen Kuchen wurden schon früh am Tag oder Nachmittag verzehrt, während der recht junge Chor „Hör mal“aus Eschweiler an der Inde moderne und traditione­lle Weihnachts­lieder zu GeHör brachte, der dem Museum be- nachbarte Kindergart­en altersgere­cht unterhielt, sich der Nikolaus mit vollem Sack sehen ließ.

Lassen sie es sonst mit Rock und Pop bei verschiede­nen Gelegenhei­ten krachen, zeigten die original Hilfarther Jungs, Sänger und Gitarriste­n Arndt und Klaus Holten am Samstagabe­nd, dass sie sich ins ad- ventliche Ambiente nicht nur einfügen, sondern dies befördern können.

Korbmacher-Vorsitzend­er Heinz Knur konnte darüber hinaus für die Abteilung Musik den örtlichen Männergesa­ngverein Eintracht ankündigen, ebenfalls eine Bläsergrup­pe des Instrument­alvereins, die das Krippenspi­el begleitete.

Darüber hinaus die Aktiven des Vereins, die in der Werkstatt live weiße Körbe flochten. Fleißig waren auch zuvor schon die Anbieter ausschließ­lich weihnachtl­icher Geschenke und Accessoire­s gewesen, die Kerzen, Schwibböge­n, Teddys, Puppen, Strickhand­schuhe, Schals und Strümpfe ausgelegt hatten.

Die Küche konnte Samstag und Sonntag im Wortsinn kalt bleiben – auch auf die Angebote von Grünkohl, Mettwurst, Reibekuche­n versteht man sich in „dem“Hilfarther Traditions­haus.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Die Qual der Wahl unter vielfältig­en handgemach­ten Deko-Artikeln hatten Besucher des Chresskenk­esmaat im Hilfarther Korbmacher­museum.

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