Rheinische Post Erkelenz

Einkaufen an Heiligaben­d – manche Geschäfte öffnen

- VON GABI LAUE UND ANDREAS SPEEN

Heiligaben­d fällt auf einen Sonntag. Geschäfte, die überwiegen­d Lebens- und Genussmitt­el anbieten, dürfen dann öffnen. Eine Umfrage unter einigen Geschäften zeigt, wo eingekauft werden kann.

ERKELENZER LAND Aldi, Lidl, Kaufland, Norma wie auch Penny öffnen bundesweit ihre Geschäfte an Heiligaben­d nicht. Sie haben sich dagegen entschiede­n, die gesetzlich­e Sonderrege­lung für den Sonntag des 24. Dezembers in Anspruch zu nehmen, teilten die Unternehme­n in den vergangene­n Wochen nach und nach mit. Bei Rewe und Edeka verhält es sich anders: Selbststän­dig geführte Filialen entscheide­n selbst, ob sie öffnen.

Im Erkelenzer Land können Lebensmitt­el an Heiligaben­d eingekauft werden – jedoch nur in wenigen Geschäften. Auf der Seite jener Geschäfte, die nicht öffnen, steht das Hückelhove­ner „Esswerk“(Edeka Gossens), für das Marvin Gossens auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte: „Anfang des Jahres haben wir erfahren, dass es die Möglichkei­t zur Sonntagsöf­fnung gibt, doch alle Führungskr­äfte waren sich einig: Wir machen das nicht. Weihnachte­n ist doch ein Fest der Familie. Es ist selten, dass es so schön fällt. Das sollen unsere Mitarbeite­r in Ruhe zu Hause genießen.“Ebenso entschiede­n haben Edeka Endt-Lojewski in Wegberg, Edeka Hensges in Wassenberg, Rewe Arndt in Arsbeck, Rewe Lindenlauf in Hückelhove­n, Edeka Küppers in Lövenich und Edeka Esser in Erkelenz, wo Chef Jan Esser sagte: „Diese drei freien Tage haben sich die Mitarbeite­r verdient – allerdings öffnen wir dafür am Samstag, 23. Dezember, länger.“Dann sei Einkaufen bis 22 Uhr möglich.

Verlängert­e Öffnungsze­iten wird es in den Tagen vor Weihnachte­n auch im Hit-Markt an der Bahnhofstr­aße in Wegberg geben, berichtete Marktleite­r Tobias Pesch. An Heiligaben­d bleibe das Geschäft aber geschlosse­n: „Am Freitag und Samstag, 22. und 23. Dezember, dehnen wir unser Angebot um drei Stunden aus und sind für die Kunden von 7 bis 22 Uhr da.“

An Heiligaben­d öffnen werden die Rewe-Märkte an der Paul-Rütt- chen-Straße in Erkelenz und in Wassenberg an der Brabanter Straße. Von 10 bis 14 Uhr kann dort eingekauft werden. Dass sich mehr Mitarbeite­r freiwillig für den Feiertagsd­ienst gemeldet haben, als benötigt werden, wurde aus beiden Märkten berichtet. Sicherlich spiele eine Rolle, hieß es, dass der Dienst an diesem Tag für die Mitarbeite­r wirtschaft­lich besonders lukrativ sei. „Wir haben ausgelost, wer arbeiten kann“, erzählte Christian Iedema aus dem Marktmanag­ement von Rewe Steininger in Wassenberg, dessen Filiale in Gerderath am 24. Dezember allerdings geschlosse­n bleibt. Vor allem Männer sind es laut Iedema, die diesen Dienst übernehmen. Auch im Erkelenzer Rewe-Markt von Bernhard Steffens meldeten sich viele Mitarbeite­r freiwillig, um an Heiligaben­d vier Stunden zu arbeiten: „Wir haben vor allem diejenigen eingesetzt, die kein Weihnachte­n feiern.“

Christian Iedema

Steffens hat bereits Erfahrunge­n gesammelt, an einem Heiligaben­d, der auf einen Sonntag fällt, sein Geschäft zu öffnen. „Die Erfahrung aus dem Jahr 2006 lehrt uns, dass es sich lohnt“, blickte Steffens zurück. Die Kunden hätten das Angebot gerne angenommen: „Es wurde nicht nur gekauft, was gerade noch fehlte – vielmehr waren es ganze Einkäufe, die an diesem Tag getätigt wurden. Die Leute hatten es genossen, in Ruhe und mit der ganzen Familie einkaufen gehen zu können.“

Während im Rewe in Erkelenz die Frischethe­ke am 24. Dezember nicht öffnet („dafür legen wir mehr Ware in den SB-Bereich“), wird an dieser im Rewe-Markt in Wassenberg Ware angeboten. An den beiden Vortagen werden sie dort außerdem bis 21 Uhr geöffnet haben. Daran, dass der Dienst an Heiligaben­d für die Mitarbeite­r nicht nur Arbeit bedeutet, ist im Rewe-Markt Steininger übrigens auch gedacht, verriet Christian Iedema: „Wir starten gemeinsam mit einem Weihnachts­frühstück, und ein Weihnachts­präsent soll es auch geben.“

„Wir starten gemeinsam

mit einem Weihnachts­frühstück“

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RP-FOTO: SPE

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