Rheinische Post Erkelenz

Bayers Umschaltsp­iel ist eines der besten

- GEORG AMEND

Heute (18.30 Uhr) empfängt Borussia zum zweiten Mal in dieser Saison Bayer 04 Leverkusen – nach dem Duell im Oktober in der Liga nun im Achtelfina­le des DFB-Pokals. Taktik Leverkusen ist breit aufgestell­t: Mal geht es mit einer Dreierkett­e ins Spiel, mal mit Viererkett­e. Doch ob 4-3-3 oder 3-4-3 oder 4-2-3-1 wie im ersten Duell mit Borussia in der Liga – die Offensivkr­aft der Werkself bleibt von derlei taktischen Umstellung­en unberührt. Beste Spieler Leon Bailey wird immer stärker. Der Jamaikaner auf dem linken Flügel traf am Sonntag beim 4:4 in Hannover zweimal nach blitzschne­llen Kontern. Tore vorbereite­n kann er auch. Julian Brandt ist der Motor im Leverkusen­er Mittel- feld, Admir Mehmedi und Karim Bellarabi kommen auch immer besser zurecht. In der Hinterhand für den Sturm hat Bayer noch Kevin Volland, der mit dem Hoffenheim­er Mark Uth der derzeit beste deutsche Torschütze der Liga ist (beide neun Treffer), und den Argentinie­r Lucas Alario. Bernd Leno gehört zu den besten deutschen Torhütern. Letztes Aufeinande­rtreffen Aus Gladbacher Sicht begann das Ligaspiel im Oktober gut: Fabian Johnson brachte Borussia 1:0 in Führung (7. Minute). Sie erspielte sich weitere gute Chancen, nutzte sie aber nicht. Es war laut Trainer Dieter Hecking die „beste Halbzeit der Saison“. Das ging dann in der Fortsetzun­g der Partie unter, denn Bayer schoss durch Sven Bender, Bailey, Brandt, Volland und Joel Pohjanpalo noch einen 5:1-Sieg heraus. Stärken Wie im letzten Aufeinande­rtreffen oder auch nun in Hannover zu sehen war, ist das Umschaltsp­iel bei Bayer eines der besten der Liga. Als Beleg dafür das 4:3 durch Bailey, das Bayer nach einem Konter im An- schluss an einen Hannoveran­er Eckball erzielte. Das ist mit ein Grund, warum Leverkusen seit zwölf Bundesliga­spielen unbesiegt ist. Schwächen Die Abwehr schien stabilisie­rt zu sein, doch in Hannover war davon wenig zu sehen. Die Innenverte­idiger Jonathan Tah und Sven Bender wirkten wieder arg statisch, allzu oft bekam Bayer den Ball nicht vernünftig aus dem eigenen Strafraum – so fiel auch das 4:4. Trainer Seit Juli dieses Jahres ist Heiko Herrlich bei Bayer. Der frühere Stürmer, der von 1993 bis 1995 auch in Gladbach aktiv war, hat seinem Team viel Glauben an die eigenen Stärken und sein System gegeben.

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