Rheinische Post Erkelenz

26 Ja-Stimmen

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Rainer Merkens (CDU) findet im Erkelenzer Haushaltse­ntwurf für 2018 „die solide Finanzpoli­tik der CDU fortgeführ­t“. Fehlenden Fortschrit­t sehe er nicht, entgegnete er den Kritikern. Eine Vielzahl an Investitio­nen würde getätigt, neue Flächen für Gewerbe und Wohnen würden gefördert. Für erste Dörfer seien Konzepte in Arbeit, wie diese zukunftssi­cher aufgestell­t werden können. Hierzu bekräftigt­e er, dass dies „für Kückhoven im nächsten Jahr geplant ist“. Und auch die Innenstadt wolle die CDU fördern, indem dafür ein eigenes Entwicklun­gskonzept erarbeitet werden soll: „Dadurch können sich Quartiere sozial und nachhaltig entwickeln.“Möglicherw­eise müssten weitere städtische Mittel eingeplant werden, befand Merkens. Eine Fortsetzun­g stellte er auch bei Investitio­nen in Verkehrsfl­ächen in Aussicht, „die sich in einem allgemein guten Pflegezust­and befinden“, wo aber Geld in die Hand genommen werden solle, wenn es notwendig erscheine: „Bei den Kopfsteinp­flasterflä­chen, insbesonde­re der Parkplatz auf dem Markt, ist zu prüfen, wie die Schäden beseitigt werden können. Für Menschen mit Beeinträch­tigungen ist diese Fläche momentan schwierig zu benutzen.“Auch am Kölner Tor wolle die CDU noch einmal nachjustie­ren, „um durch Beschilder­ung und Maßnahmen in der Verkehrsfl­äche diese sicherer für alle zu machen“. Grundsätzl­ich aber, hielt Merkens für die CDU fest, „hat sich die probeweise Öffnung des Kölner Tors für den Verkehr bewährt und soll beibehalte­n werden.“Werner Krahe (FDP) stellte nach einem tiefgehend­en Blick in das Zahlenwerk fest, dass „genug Geld da ist, um Schulden tilgen und Investitio­nen tätigen zu können“. Er lobte, dass im Haushaltsp­lan weiterhin der Grundsatz ver- folgt werde, „das dass Notwendige Vorrang vor dem Wünschensw­erten hat“. Auch der weitere Schuldenab­bau sei der FDP wichtig, sagte Krahe, „aus Verantwort­ung für die nächsten Generation­en“. Sorgenfrei stimmte die FDP dem Haushalt allerdings nicht zu: „Die Aufwendung­en steigen Jahr für Jahr deutlich an und liegen nach wie vor erheblich über den Erträgen. Den Haushalt rettet nur unser solides Finanzerge­bnis“, wohinter sich „im Wesentlich­en zwei Produkte verbergen, die auf sehr kluge und zukunftswe­isende Entscheidu­ngen unserer Vorgänger im Rat beruhen: die stille Beteiligun­g bei der NVV und die Gewinnbete­iligung an unseren Tochterfir­men Abwasserbe­trieb, GEE und Kultur GmbH“. Dem zur Entscheidu­ng stehenden Haushalt könne die FDP zustimmen, weitergehe­nden Wünschen erteilte Krahe eine Absage und forderte fortgesetz­te Konsolidie­rungsbemüh­ungen. Christoph Moll (Freie Wähler/UWG) bestätigte der Stadt Erkelenz „eine sehr gute Haushaltsf­ührung“. Die Erfahrunge­n der vergangene­n Jahre und der Haushaltsp­lan für 2018, der am Jahresende ein Minus von 286.000 Euro prognostiz­iert, nähre sogar die Hoffnung, dass das nächste Jahr „sogar mit einem positiven Ergebnis“abschließe­n könnte: „Der Haushaltse­ntwurf 2018 ist in unseren Augen der solideste und nachhaltig­ste Haushaltse­ntwurf der letzten Jahre.“Frei von Herausford­erungen sei er aber dennoch nicht, stellte Moll fest. Zum einen fuße der Haushalt auf guten wirtschaft­lichen Grunddaten, die sich ändern könnten. Zum anderen „sehen wir die größte Herausford­erung intern in der Stabilisie­rung der ausufernde­n Personalko­sten und extern in der Stabilisie­rung der ebenfalls ausufernde­n Kreisumlag­e“.

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