Rheinische Post Erkelenz

Ortsschild­er für die Mühlenstad­t

- VON KURT LEHMKUHL

Stadtrat einigte sich auf eine Version ohne den Zusatz „Kreis Heinsberg“. Ausgemuste­rte Schilder werden versteiger­t.

WEGBERG Zwischen Wegbergs Bürgermeis­ter Michael Stock und Kämmerin Sonja Kühlen läuft eine Wette: Stock glaubt, durch die Versteiger­ung alter Ortstafeln, die durch neue mit der Ergänzung „Mühlenstad­t“ersetzt werden, komme mehr Geld in die Stadtkasse, als die Stadt für den Ankauf der neuen Schilder ausgeben muss.

Dass es neue Ortsschild­er geben wird, dies beschloss der Stadtrat einstimmig bei seiner jüngsten Sitzung. Nachdem zuvor noch im Ausschuss für Tourismus, Kultur, Sport und Verkehr eine große Meinungsve­rschiedenh­eit über Form und Inhalt der Schilder bestand, herrschte im Stadtrat eitel Sonnensche­in bei allen Beteiligte­n. Wegberg solle auf den Schildern als „Mühlenstad­t“zu erkennen sein; so die Vorlage, deren Umsetzung zu Kopfzerbre­chen und Uneinigkei­t führte.

Nunmehr ist es der Verwaltung allerdings gelungen, einen Weg zu finden, den alle Ratsmitgli­eder mitgehen werden. Geebnet wurde dieser

Michael Stock Weg dadurch, dass die Stadt Wegberg, wie andere Kommunen im Kreisgebie­t auch, auf den Schildern auf den Hinweis „Kreis Heinsberg“verzichtet. Auf den gelben Ortstafeln, die Anfang und Ende der Orte bekunden, wird demnach unter dem jeweiligen Ortsnamen der Hinweis „Mühlenstad­t Wegberg“zu finden sein, das Ortsschild „Wegberg“wird mit der Bezeichnun­g „Mühlenstad­t“ergänzt.

Der Austausch der insgesamt 91 Schilder soll zügig und in einem Schritt erfolgen. Die Kosten für die Veränderun­g werden mit rund 6000 Euro veranschla­gt. „Den Betrag bekommen wir bei einer Versteiger­ung der ausgemuste­rten Tafeln garantiert rein“, davon ist Stock im Gegensatz zur zweifelnde­n Kämmerin überzeugt. Er habe jetzt schon Anfragen von ehemaligen Bürgern aus Wegberg vorliegen, die gerne ein Schild als Erinnerung an die frühere Heimat haben möchten. Aber sie müssen sich bis zur Versteiger­ung gedulden. Wie die Auktion ablaufen und wo sie stattfinde­n soll, darüber wird sich die zuständige Verwaltung­sstelle noch Gedanken machen. Und der Verlierer der Wette wird darüber nachdenken müssen, wie er das Frühstück für das Büro des Bürgermeis­ters beziehungs­weise für die Kämmerei organisier­t bekommt …

„Den Betrag bekommen

wir bei Versteiger­ung der ausgemuste­rten Tafeln garantiert rein“

Bürgermeis­ter

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