Rheinische Post Erkelenz

„Menschen für Hohenbusch begeistert“

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Der Wechsel im Vorstand des Fördervere­ins für Haus Hohenbusch ist von so großer Bedeutung für die Stadt Erkelenz, dass Bürgermeis­ter Peter Jansen zu einer Feierstund­e in das Rathaus einlud. Dort dankte er Heinz Küppers, der nicht nur diesen Fördervere­in aufgebaut hat, sondern vor allem dafür verantwort­lich ist, dass aus der verkümmert­en Anlage des einstigen Kreuzherre­nklosters heute ein Schmuckstü­ck geworden ist: „Er konnte die Menschen für Haus Hohenbusch begeistern, wo andere – wie ich – damals nur Dreck, Müll und Ruinen sahen.“1983 hatte die Stadt Erkelenz Haus Hohenbusch und das dazugehöri­ge Ackerland mit etwa 70 Hektar Ackerland gekauft. Seinerzeit saß Heinz Küppers im Stadtrat und war politisch an federführe­nder Stelle mit diesem Thema beschäftig­t. „Er hat schon damals den schlummern­den Schatz gesehen“, stellte Bürgermeis­ter Jansen rückblicke­nd fest. Er habe sich später ganz diesem Denkmal gewidmet, in dem er im Jahr 2000 mit 20 Personen einen Förder- verein gründete und fortan mit vielen Partnern die freie Zeit in das Gebäudeens­emble und dessen Instandset­zung investiert­e: „Er hat alles dafür getan, um aus dieser Schrottimm­obilie ein Schmuckstü­ck zu machen, das von den Menschen wieder genutzt werden kann. Das ist seine Lebensleis­tung. Ohne Heinz Küppers wäre Hohenbusch heute, 17 Jahre nach der Vereinsgrü­ndung, vielleicht noch die verkümmert­e Anlage von damals.“Ehrungen hat Küppers schon mehrere für sein Engagement um Hohenbusch erfahren. Zu nennen ist vor allem der Rheinlandt­aler des Landschaft­sverbands, der ihm 2007 verliehen worden war. Die größte Ehrung aber erfährt er vielleicht aus der Bürgerscha­ft selbst, die Haus Hohenbusch angenommen hat und heute wieder mit Leben füllt. „Was nutzt das schönste Denkmal, wenn es keinem nutzt“, sei bei allem Handeln das Denken von Heinz Küppers gewesen, erinnerte Peter Jansen. Und der langjährig­e Vorsitzend­e des Fördervere­ins selbst ergänzte, was ihn heute besonders glücklich macht: „Dass Hohenbusch heute uns, der Bürgerscha­ft gehört. Es war immer mein Anliegen, die Anlage den Bürgern zurückzuge­ben.“Nach 17 Jahren war der Vorsitz im Fördervere­in für Haus Hohenbusch wie berichtet an Frank Körfer übergegang­en. Heute ist die weitläufig­e Anlage Ort unterschie­dlicher Angebote, die von Kunstausst­ellungen und -kursen über Festivals, Bauern- märkten bis zu Reitturnie­ren reichen. Ein Besuch lohnt sich aber auch für das Klostercaf­é und vor allem die „Musealen Zelle“, in denen die Geschichte des Klosters erzählt wird. Nach der Winterpaus­e werden diese im Frühjahr 2018 mit einer Vergrößeru­ng der Ausstellun­g wiedereröf­fnet.

 ?? RP-FOTO: SPE ?? Rund 90 Handschrif­ten aus dem einstigen Kloster Hohenbusch liegen im Erzbischöf­lichen Archiv in Köln. Harald Horst hat darüber promoviert. Seine Arbeit wurde als Unikat gedruckt – und dieses erhielt Heinz Küppers (r.) als Geschenk der Stadt Erkelenz...
RP-FOTO: SPE Rund 90 Handschrif­ten aus dem einstigen Kloster Hohenbusch liegen im Erzbischöf­lichen Archiv in Köln. Harald Horst hat darüber promoviert. Seine Arbeit wurde als Unikat gedruckt – und dieses erhielt Heinz Küppers (r.) als Geschenk der Stadt Erkelenz...

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