Rheinische Post Erkelenz

FC WEGBERG-BEECK Weit besser geschlagen als erwartet

- VON MARIO EMONDS

Regionalli­ga: Nach einem verkorkste­n Start fasste der Aufsteiger rasch Fuß. Vom 26. August bis 13. Oktober holte er aus zehn Spielen 16 Punkte – so viele wie zwei Jahre zuvor in der gesamten Saison. Danach ließ es Beeck aber an Effektivit­ät mangeln.

WEGBERG Der Auftakt im PaulJanes-Stadion verhieß nichts Gutes und weckte Erinnerung­en ans erste Regionalli­gajahr: Bei Fortuna Düsseldorf II ging Beeck 1:6 unter. Alles wie gehabt also? Mitnichten. Denn nach dieser ersten kurzen Phase, die sich auch noch auf das zweite Spiel beim Wuppertale­r SV (0:3) erstreckte, fassten die Kleeblätte­r im Unterschie­d zur Saison 2015/2016 rasch Fuß in dieser de facto Profiliga.

Schon bei der folgenden Heimpremie­re, dem 1:2 gegen das Spitzentea­m KFC Uerdingen, deutete der Aufsteiger mehr als an, dass er in der 4. Liga diesmal kein Kanonenfut­ter abgeben würde. „Ab Uerdingen war für uns die Vorbereitu­ng auch erst abgeschlos­sen. Die eigentlich­e Vorbereitu­ng war nach nur dreiwöchig­er Pause mit vier Wochen, in der viele urlaubsbed­ingt auch mal fehlten, zwangsläuf­ig zu kurz“, erläutert Teamchef Friedel Henßen – und durfte sich bestätigt sehen: „Ab dem Uerdingen-Spiel war das Team doch in einem ganz anderen, viel besseren Zustand.“

In der Tat. Eine Woche später, am 26. August, folgte mit dem 2:1 bei der U 21 des 1. FC Köln auch schon der erste Sieg – der Auftakt zu sehr erfolgreic­hen Wochen, in denen die Schwarz-Roten aus zehn Spielen 16 Punkte sammelten – und damit exakt so viele wie zwei Jahre zuvor in der gesamten Saison. Herausrage­nd war dabei das völlig verdiente 1:1 gegen den Tabellenvi­erten Borussia Dortmund U 23, das 3:0 gegen den Dritten SC Wiedenbrüc­k, das (angesichts etlicher Chancen aber eigentlich noch zu dürftige) 1:1 vor großer Kulisse in Essen und schließlic­h das ebenso spektakulä­re wie emotionale 3:1 gegen den ebenfalls sehr ambitionie­rten SV Rödinghaus­en.

Letztere Partie markierte freilich auch den Wendepunkt Nummer zwei. Denn die Woche darauf folgte das herbe 0:7 bei Meister Viktoria Köln. Was der Auftakt zu mageren Wochen bis zur Winterpaus­e bedeutete, in denen Beeck aus sechs Partien nur noch einen Punkt holte (das 1:1 bei RW Oberhausen dank Shpend Hasanis Last-Minute-Tor). In diese Phase fiel zudem das schmerzhaf­te Aus im Mittelrhei­npokal – und das ausgerechn­et beim ewigen Rivalen Borussia Freialdenh­oven (das 1:2 nach einer schlappen Vorstellun­g war aber verdient).

Zur Winterpaus­e ist Beeck auf Platz 15 notiert – und damit auf dem womöglich ersten Abstiegspl­atz. Vom definitiv rettenden Platz 14, auf dem der Bonner SC steht, trennt den FC freilich nur das schlechter­e Torverhält­nis. Der Klassenerh­alt ist also kein Ding der Unmöglichk­eit. Und kleine Randnotiz: Mit 21 hat Beeck genauso viele Tore erzielt wie das Topteam Uerdingen.

Das alles ist weit mehr, als zu erwarten war. Zum einen zeigte sich, dass Spieler wie Sebastian Wilms, Simon Küppers, Maurice Passage, Thomas Lambertz und Marius Müller aus den schmerzlic­hen Erfahrunge­n von vor zwei Jahren eine Menge gelernt haben – und es nun weit besser machen. Und zum an-

 ?? FOTO: MICHAEL SCHNIEDERS ?? Zwei Beecker, auf die in der ersten Saisonhälf­te auch in der Regionalli­ga wieder Verlass war: Vizekapitä­n Simon Küppers (l.) und Spielführe­r Maurice Passage, beobachtet vom Wuppertale­r und früheren Beecker Enzo Wirtz.
FOTO: MICHAEL SCHNIEDERS Zwei Beecker, auf die in der ersten Saisonhälf­te auch in der Regionalli­ga wieder Verlass war: Vizekapitä­n Simon Küppers (l.) und Spielführe­r Maurice Passage, beobachtet vom Wuppertale­r und früheren Beecker Enzo Wirtz.

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