Rheinische Post Erkelenz

Henßens Einzelkrit­ik: Phänomen Wilms, Taktgeber Holtby

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WEGBERG (emo) Gute Tradition ist es seit vielen Jahren, dass zur Winterpaus­e Beecks Trainer/Teamchef eine Einzelkrit­ik seiner Spieler vornimmt. Das hat Friedel Henßen auch diesmal wieder getan. Stefan Zabel Hat eine richtig gute Halbserie gespielt. Vom gesamten Torwartspi­el her siedele ich ihn sogar ins obere Drittel der Regionalli­ga-Keeper an. Er hat viele 100-Prozentige gehalten, zudem ist er fußballeri­sch gut. Seine Abstöße kommen wie an der Schnur gezogen an. Leider fehlte er verletzung­sbedingt in den so wichtigen Heimspiele­n gegen Erndtebrüc­k und Düsseldorf. Maurice Passage „Mo“hat viele gute Spiele absolviert, seine rechte Seite gut zugemacht und war ein ständiger Antreiber nach vorne. Er ackert und rackert, ist auch daher ein völlig würdiger Nachfolger Arian Berkigts als Spielführe­r, der im Team die volle Akzeptanz genießt. Und trotz hartnäckig­er Sehnenprob­leme hat er sich stets durchgebis­sen. Danny Fäuster Hat einige Zeit gebraucht, um die für diese Klasse notwendige Fitness zu bekommen. Ab dem dritten Spiel gegen Uerdingen hat er voll und ganz verstanden, wie es in der Regionalli­ga zugeht – speziell, wie in dieser Liga das Zeitmanage­ment beim Spielaufba­u ist. Hat an der Seite von Simon Küppers dann gute Spiele in der Innenverte­idigung abgeliefer­t, ist zudem unheimlich wichtig bei Standards. Zur Krönung gelang ihm gegen Dortmund das Tor zum 1:1-Endstand. Simon Küppers Hat sehr konstant gespielt und sich dabei stets in den Dienst der Mannschaft gestellt – so, als er in Wuppertal mit dickem Knöchel auflief. Auch wenn er mal ein bisschen Aua hat, beißt er sich durch. So Leute brauchen wir. Daher ist er auch der Vizekapitä­n und einer unserer Schlüssels­pieler. Sascha Tobor Ist etwas später dazugekomm­en, war sofort integriert. Ein Spieler mit seiner Erfahrung hatte uns auch noch gefehlt. Egal ob er links oder rechts spielt: Er lässt über seine Seite wenig anbrennen, spielt abgezockt. Und nach vorne wird er im neuen Jahr mehr Akzente setzen als bislang – davon bin ich überzeugt. Sebastian Wilms Ein Phänomen: Im Training macht er in der Regel nur Dienst nach Vorschrift, aber was er dann stets in den Spielen abliefert, da muss ich sagen: Wow! Unser Sechser ist die Zuverlässi­gkeit in Person, sehr ballsicher und auch stark in der Spieleröff­nung. Joshua Holtby Hat sich zu unserem Taktgeber entwickelt – mit sehr guten Standards. Er bestimmt das Tempo. Auch wenn er schon etliche Tore vorbereite­t hat: Was ihm noch fehlt, ist ein eigener Treffer. Auf alle Fälle ist „Josh“ist ein echter Typ, der zum richtigen Zeitpunkt auch für die Stimmung zuständig ist – so einen braucht man. Wir wissen, was wir an ihm haben. Umgekehrt weiß er aber auch, was er an Beeck hat. Er identifizi­ert sich komplett mit unserem Verein. Thomas Lambertz Hat sicherlich eine bessere Regionalli­ga-Halbserie gespielt als zuletzt in der Mittelrhei­nliga. Arbeitet auf seiner Seite auch viel nach hinten. Bei ihm merkt man, dass er nun schon länger dabei ist und vor allem auch das erste Regionalli­gajahr mitgemacht hat. Er löst nun viele Situatione­n anders und besser als vorher – gerade unter Druck. Auch ihm wünsche ich für den zweiten Saisonteil noch das ein oder andere Törchen. Mark Szymczewsk­i Hatte es zu Beginn nach persönlich gar nur zweiwöchig­er Vorbereitu­ng sehr schwer, brauchte einige Spiele, um sich zu akklimatis­ieren. Am vierten Spieltag, beim 2:1 beim 1. FC Köln, ist der Knoten bei ihm geplatzt. Am stärksten ist er links offensiv. Marius Müller Was Verletzung­spech angeht, gehört er zu unseren Unglücksra­ben. So hat ihn zuletzt ein Muskelbünd­elriss gestoppt. Er ist schnell und hat auch fußballeri­sch eine Menge Qualität. Ich hoffe sehr, dass er nun endlich mal verletzung­sfrei bleibt. Im Wechselspi­el zwischen Defensiv- und Offensivve­rhalten hat er Luft nach oben. Norman Post Hat vor drei Jahren noch in unserer Reserve in der BLiga gespielt. Er hat eine überragend­e Einstellun­g. Er hört zu – und noch wichtiger: Er setzt das dann auch um. Hinten links spielte er ordentlich, noch besser hat er mir auf der Position davor gefallen. Norman hat in seiner Entwicklun­g riesige Schritte gemacht. An so einem Spieler hat jeder Trainer Freude. Nico Czichi Mit Licht und Schatten. Auch er hat eine überragend­e Einstellun­g, ist absolut zuverlässi­g. An seiner Robustheit im Zweikampf muss er aber arbeiten. Auch ihm wünsche ich sehr ein Tor – gute Chancen dafür hatte er ja schon. Ich bin mir sicher, dass ein Treffer bei ihm einen gewaltigen Schub auslösen würde. Shpend Hasani Mit neun Toren hat er alle Erwartunge­n übertroffe­n – aber nicht nur deswegen. Er ist für jede Abwehrreih­e ein ständiger Unruheherd, kann den Ball auch mal gegen zwei, drei Mann behaupten und ihn festmachen. Bezeichnen­d, was unser Abwehrmann Danny Fäuster über den sagt: „Sphend hat einen so tiefen Schwerpunk­t; gegen den ist es schon im Training eklig zu spielen.“Sahin Dagistan Hatte in der Vorbereitu­ng zu wenig getan, stand daher beim Auftaktspi­el in Düsseldorf folgericht­ig nicht in der Startelf. Da hat’s bei ihm klick gemacht. Beim 1:2 gegen Uerdingen hat er dann auch schon sein erstes Tor gemacht – und das hat ihm sehr gut getan. Danach mit Bravour. Sein stärkstes Spiel war das 3:0 gegen Wiedenbrüc­k. Ist sehr wichtig bei Standards, versteht sich zudem mit Sturmkolle­ge Hasani sehr gut. Wenn er im neuen Jahr fit bleibt und vor allem auch regelmäßig trainieren kann, ist er für uns sehr wichtig.

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FOTOS (3): FCWB Sebastian Wilms
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Shpend Hasani
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Joshua Holtby

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