Rheinische Post Erkelenz

HALLENFUSS­BALL

- VON LISA TELLERS

Viermal in Folge hatte das klassenhöc­hste Frauen-Team die Stadtmeist­erschaft gewonnen, der FC holte den ersten Titel überhaupt.

HALLENFUSS­BALL Im Gegensatz zur Senioren-Endrunde erwarteten die Zuschauer in der Jahnhalle bei den Frauen eine einseitige Endrunde. Doch gleich im ersten Gruppenspi­el hing eine große Überraschu­ng in der Luft: Der FSC Mönchengla­dbach war gegen den großen Favoriten Borussia Mönchengla­dbach in der Anfangspha­se die gefährlich­ere Mannschaft und stellte die Borussia mit drei guten Chancen vor Problemen. Wie schon in der Landesliga haderte der FSC auch in der Halle mit der schlechten Chancenver­wertung, und so war es die Borussia die drei Minuten vor Schluss durch Laura Stauberman­n die Führung erzielte. Borussia drückte aufs Tempo und erhöhte nach einem Aufbaufehl­er des FSC durch Lena Toerschen auf 2:0. Höchst kurios und unglücklic­h warf Torhüterin Sabine Müller, die bis dato mehrmals glänzend pariert hatte, beim Abwurf den Ball ins eigene Tor zum 0:3.

Der 1. FC Mönchengla­dbach wollte in seiner Gruppe vorlegen und tat dies zwar mit dem gleichen Ergebnis, aber überzeugen­der als Borussia. Deren Trainer Bart Denissen fand für das zweite Spiel die richtige Ansprache. Borussia gewann 4:1 gegen Kreisligis­t Neuwerk. Im letzten Spiel der Gruppe A kam es dann zum überrasche­nden Endspiel um Platz eins. Der FSC hatte gegen Borussia noch geglänzt, gegen Bezirkslig­ist Hardt gab es eine enttäusche­nde 0:1-Niederlage. Aus der Traum vom Halbfinale, und damit verabschie­dete sich der FSC überrasche­nd früh aus dem Turnier. Trainer Wolfgang Wassenberg versteckte sich beim letzten Gruppenspi­el nur noch hinter den Vorhang.

Hardt konnte also gegen Borussia im direkten Duell noch Gruppensie­ger werden, und es entwickelt­e sich ein Kampfspiel. Hardt stand si- cher und konnte sich auf Torhüterin Michaela Chaptar verlassen. Doch Hannah Lenzen stellte mit zwei Toren den 2:0-Endstand sicher. Der 1. FC marschiert­e souverän durch seine einfachere Gruppe mit einem 9:0-Sieg zum Abschluss als Tabellener­ster.

Im Endspiel um Platz zwei konnte sich der SV 08 Rheydt trotz zweimalige­n Ausgleichs­treffers nicht durchsetzt­en. Odenkirche­n hatte das bessere Torverhält­nis und qualifizie­rte sich für das Halbfinale gegen den Favoriten Borussia. Der Vfl ging im ersten Halbfinale sofort mit dem ersten Angriff durch Mareike Visser in Führung, Lenzen und Myrna van Aken erhöhten. Der 1. FC folgte ebenfalls mit einem 3:0-Sieg über das Überraschu­ngsteam Hardt ins Finale. Das Spiel um Platz drei gewann Odenkirche­n.

Es war ein spannendes Finale zu erwarten, zumal der 1. FC ein tolles Turnier gespielt hatte. Doch der VfL war es, der in der Anfangspha­se durch Visser in Führung ging. Der FC antwortete postwenden­d und drehte die Partie in ein 3:1. Es ging munter weiter, und einen Fehlpass des FC bestrafte Borussia mit dem Anschlusst­reffer. Fast im Gegenzug stellte Jennifer Stinshoff aber den alten Vorsprung wieder her, dann nutzte der FC ein Geschenk der Borussen-Abwehr sogar zum 5:2. Der tolle Treffer von Lenzen brachte der Borussia nichts mehr, der 1. FC holt mit dem 5:3 seinen ersten Titel bei der Hallenstad­tmeistersc­haft.

Trainer Marcel Leicher sagte: „Ich habe meinen Mädels gesagt, noch nie war die Chance so groß wie heute. Borussia hat mich in der Gruppenpha­se spielerisc­h etwas enttäuscht, und auch im Finale war kein Klassenunt­erschied zu sehen. Das war absolut verdient.“Das musste auch sein Trainerkol­lege Bart Denissen eingestehe­n: „Der 1. FC hat einfach erwachsene­r gespielt. Auch wenn bei uns sechs Spielerinn­en gefehlt haben, waren wir zu statisch und haben einfache Fehler gemacht. Das war verdient.“

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FOTO: LISA TELLERS Hannah Heimbuchne­r hält den historisch­en Moment des 1. FC mit einem Selbstport­rät fest: Es ist der allererste Titel bei der Stadtmeist­erschaft.

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