Rheinische Post Erkelenz

TuS Kückhoven macht das halbe Dutzend voll

- VON MARIO EMONDS

Hallenfußb­all: Zum sechsten Mal gewinnt die Germania das Turnier des SC 09 Erkelenz und schließt damit in der Siegerlist­e zum SC 09 auf. Im Finale gegen Würm/Lindern nimmt der TuS Revanche für die Vorjahrsni­ederlage und siegt 2:1. Keeper Schopphove­n hält am Ende den Sieg fest.

ERKELENZ Vor einem Jahr hatte der TuS Germania Kückhoven im Finale des Erka-Cups gegen die SG Union Würm/Lindern anderthalb Minuten vor Schluss eine 3:1-Führung noch aus der Hand gegeben – und verlor danach im Neunmeters­chießen. Gestern standen sich die beiden Bezirkslig­isten erneut im Endspiel dieses Turniers gegenüber, und erneut ging es sehr spannend zu, drohte der TuS beim Stand von 2:1 am Ende wieder eine Führung noch aus der Hand zu geben. Doch speziell Germanias Keeper Mirco Schopphove­n hatte etwas dagegen, rettete in der Schlusspha­se gegen mit viel Leidenscha­ft, aber nicht unbedingt kühlem Kopf anrennende Unioner mit tollen Paraden wiederholt die knappe Führung. So blieb es beim 2:1. Der TuS heimste damit seinen sechsten Titel ein (siehe Info), während die SG den Turnierhat­trick verpasste.

Kückhovens Trainer Dirk Valley freute sich für seine Schützling­e, blieb selbst aber eher cool: „Hauptsache, die Jungs hatten ihren Spaß, und es hat sich weder einer verletzt noch einer eine Rote Karte gesehen.“Und SG-Coach Hermann-Josef Lambertz konnte recht gut mit der Niederlage umgehen: „Kückhoven hat verdient gewonnen. Wir haben einige gute Chancen vergeben und uns im Überzahlsp­iel nicht gut angestellt. In der Halle sind zehn Sekunden wie fünf Minuten draußen.“

In der Tat verpasste es die SG nach Kückhovens Treffern zum 2:0 durch Fisnik Musa und Jannik Huff, eine Zweiminute­nstrafe für Torschütze Musa (wegen eines völlig unnötigen Fouls in der Ecke) zum Anschlusst­reffer zu nutzen. Da wurde viel zu hektisch der schnelle Abschluss gesucht, anstatt den Ball in Ruhe laufen zu lassen und sich das verblieben­e TuS-Trio zurechtzul­egen. Erst einige Minuten später leitete Steven Kohnen mit seinem Anschlusst­or Würm/Linderns energische Schlussoff­ensive ein. Die spielerisc­he Qualität des Finals brachte Erkelenz’ Bürgermeis­ter Peter Jansen als interessie­rter Beobachter fachkundig so auf den Punkt: „Das Spiel war sehr umkämpft.“Für die Halbfinals galt das freilich ganz und gar nicht – die verliefen sehr einseitig. Nachdem Überraschu­ngsteam 1. FC Wassenberg/ Orsbeck immerhin zehn Minuten gegen Kückhoven das 0:0 gehalten hatte, war der A-Ligist nach dem Seitenwech­sel mit seinen Kräften am Ende, konnte keinen ernsthafte­n Widerstand mehr leisten – die Germania siegte noch 5:0. Etwas mehr Mühe hatte Würm/Lindern mit dem Niederrhei­n-Bezirkslig­isten 1. FC Mönchengla­dbach II, siegte am Ende mit 4:1 aber ebenfalls noch recht deutlich.

Sehr spannend war es dafür in der Hauptrunde in Gruppe 2 zugegangen: Nach zwei der drei Spiele wiesen alle Teams drei Punkte auf. Kückhoven löste dann mit einem 3:1

„In der Halle sind zehn Sekunden wie fünf Minuten draußen“

Hermann-Josef Lambertz gegen Germania Hilfarth das Semifinalt­icket, Mönchengla­dbach tat das mit einem 4:3 gegen den SC 09 – und das nach 0:3-Rückstand. Der wackere B-Ligist, der später auch noch zum fairsten Team gekürt wurde, segelte da also seinerseit­s erst mal stramm auf Halbfinalk­urs, ehe er noch abgefangen wurde. SC 09-Vorsitzend­er Bernd Kempe tröstete sich mit dieser Erkenntnis: „Wir sind das einzige Team, das den TuS bei diesem Turnier geschlagen hat.“Dafür hatten die Erka-Boys in ihrem zweiten Spiel der Hauptrunde gesorgt. Da gaben sie Kückhoven mit 2:1 das Nachsehen und sorgten so für die knifflige Tabellenko­nstellatio­n. In Gruppe 1 dagegen setzten sich Würm/Lindern und Wassenberg/Orsbeck recht sicher durch.

Mit dem SV Schwanenbe­rg und dem SV Kuckum waren zwei frühere Turniersie­ger bereits in der Vorrun- de ausgeschie­den. Dort war – wenn auch knapp als schlechtes­ter Gruppendri­tter – auch schon für Bezirkslig­ist FC Wegberg-Beeck II Endstation. Hallenspre­cher Sotirios Ntiremes versah seine Ankündigun­g der Partie der FC-Reserve gegen Würm/ Lindern launig mit diesem Zusatz: „Hoffentlic­h gibt es in diesem Spiel mehr Bewegung als am Dienstag“– da hatten sich Beecks Erste und die SG an gleicher Stätte im Heinsber- ger Finale des Sparkassen­cups ein überaus taktisches Spiel geliefert.

Den symbolisch­en Finalansto­ß nahm wie gewohnt die Prinzessin des Erkelenzer Prinzenpaa­rs vor – also Ihre bezaubernd­e Lieblichke­it Kristina I. Ihr forscher Gemahl, Prinz Roland I.(Knippertz), genoss den Auftritt ebenfalls sehr. „Ich habe in der Jugend beim SC 09 ja auch selbst gespielt“, erklärte der Ur-Erkelenzer feierlich.

 ?? RP-FOTOS (2): JÜRGEN LAASER ?? Nach drei Jahren gewinnt Kückhoven mal wieder das SC 09-Turnier. Mit dem Team freuen sich (v.l.) Teammanage­r Marc Geneschen, Trainer Dirk Valley und Co-Trainer Marc Pistor (3.v.r. stehend).
RP-FOTOS (2): JÜRGEN LAASER Nach drei Jahren gewinnt Kückhoven mal wieder das SC 09-Turnier. Mit dem Team freuen sich (v.l.) Teammanage­r Marc Geneschen, Trainer Dirk Valley und Co-Trainer Marc Pistor (3.v.r. stehend).

Newspapers in German

Newspapers from Germany